Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Er wünsche sich für Österreich sachliche Kommunikation über die Situation, sagt Glettler: „Die Wahrheit ist der Bevölkerung zumutbar.“ Weder ein „Schönreden“ noch eine „Empörungsrhetorik“ helfe weiter. Österreich sollte ein deutliches Zeichen setzen, fordert der Bischof: „Wir sollten uns rasch an der Aufnahme von Menschen beteiligen, die bereits einen positiven Asylbescheid haben.“ Die Länder an den EU-Außengrenzen bräuchten mehr Solidarität von den anderen EU-Ländern. Auch nur hundert Personen aufzunehmen, wäre schon eine Hilfe und Erleichterung. „Weihnachten hätte dafür die nötige Symbolkraft.“ Für die Aufnahme von unbegleiteten Minderjährigen und besonders vulnerablen Familien spricht sich auch der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka aus. Die Berichte aus dem provisorischen Lager auf Lesbos, das nach dem Brand des Camps Moria im September eingerichtet worden war, hätten gezeigt, das die auch von der österreichischen Bundesregierung versprochene Hilfe vor Ort nicht angekommen sei. „Das, was uns gesagt wurde, war falsch. Vor Ort wird nicht geholfen. Die Menschen leben im Elend. Und die Länder, die Kinder und Jugendliche aufgenommen haben, haben keine Pull-Effekte ausgelöst”, verweist Chalupka auf die Beispiele Deutschlands und Frankreichs.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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