Wort zum Sonntag
Friedenspreis. Der St. Leopold Friedenspreis 2020 geht an die deutsche Künstlerin Petra Weifenbach für die Arbeit „Holland in Not“. Der internationale Kunstpreis wurde online überreicht. stift-klosterneuburg.at zeigt die Werke der drei Preisträgerinnen.
Ethik als Pflichtfach. Jene Schüler/innen ab der 9. Schulstufe, die sich vom Religionsunterricht abmelden, sollen ab dem Schuljahr 2021/22 einen Ethikunterricht im Ausmaß von zwei Wochenstunden besuchen. Der Regierungsvorlage stimmte der parlamentarische Unterrichtsausschuss – mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ – zu. Ein SPÖ-Entschließungsantrag, den verpflichtenden Ethikunterricht bereits ab der Unterstufe einzuführen, fand trotz Zustimmung der Neos keine Mehrheit. Ausschussvorsitzender Rudolf Taschner (ÖVP) betonte, der Religionsunterricht solle in den Schulen bestehen bleiben, um auch staatlich beobachtet werden zu können.
Pflegereform. Hilfswerke wie Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz fordern die Bundesregierung nach dem Start der Pflegereform zu konkreten Maßnahmen und politischen Entscheidungen auf. Den bisherigen Beteiligungsprozess zur Pflegereform bewertete die „Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt“ (BAG) – ein Zusammenschluss von Hilfsorganisationen – in einer Aussendung als positiv.
Appell. Papst Franziskus und andere Religionsvertreter haben bei einem Friedenstreffen vergangene Woche in Rom Gläubige aller Religionen zu noch mehr Einsatz für Frieden aufgerufen. In einem abschließend unterzeichneten Friedensappell heißt es: „Es ist erneut Zeit für die kühne Vision, dass Friede möglich ist, dass eine Welt ohne Krieg keine Illusion ist.“ An dem von der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio jährlich organisierten interreligiösen Treffen nahmen rund 600 geladene Gäste physisch teil. Zudem hätten weltweit Tausende die Live-Übertragung im Internet verfolgt.
Vatikan & China. Die umstrittene vorläufige Vereinbarung zur Ernennung von Bischöfen ist vom Vatikan und der Volksrepublik China kürzlich um zwei Jahre verlängert worden. Das Abkommen, mit dem der Heilige Stuhl und die kommunistische Regierung in Peking einen jahrzehntelangen Streit um die Ernennung und Anerkennung katholischer Bischöfe in China beendeten, wurde in den vergangenen zwei Jahren mehrfach kritisiert. Vorwürfe lauteten, der Vatikan falle damit regierungskritischen Christen in China in den Rücken und setze seine moralische Autorität aufs Spiel.
Neue Kardinäle. Papst Franziskus wird Ende November 13 Geistliche in den Kardinalsstand erheben. Unter den Nominierten sind zwei hohe Kurienmitarbeiter und mehrere Ortsbischöfe, unter ihnen die Erzbischöfe von Santiago de Chile und Washington, Celestino Aos und Wilton Gregory, aber auch der Hausprediger des Papstes, der 86-jährige Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa. Neun der Kandidaten sind jünger als 80 und bringen damit die Zahl der papstwahlberechtigten Kardinäle auf dann 128. Die Gesamtzahl aller Kardinäle wird ab dem 28. November voraussichtlich 232 betragen.
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