Mira Stare ist Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck und Pfarrkuratorin in der Diözese Innsbruck.
Der herzliche Händedruck zwischen der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der elfjährigen Victoria Kampenhuber aus Enns war von bewegender Symbolkraft. Am Mittwoch, 11. Dezember brachte Victoria, begleitet von ihrer Mama Rebecca, Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie von Günther Madlberger und Sabina Korntner vom ORF OÖ und einer Journalisten-Delegation, das Licht aus Bethlehem nach Brüssel.
Auch für die Kommissionspräsidentin war dieser 11. Dezember ein aufregender Tag, galt es doch, unmittelbar nach der Begegnung mit der Delegation aus Oberösterreich ihr großes Projekt, den „Green Deal“ für eine umweltfreundliche Klimapolitik in Europa, auf den Weg zu bringen. „Schön, dass ein so kleines Licht Menschen zusammenbringen kann, das sagt viel über die Kraft des Zusammenhalts und die Kraft eines gemeinsamen Gedankens aus“, betonte von der Leyen. Sie sieht darin einen großen Schritt gerade für die Jugend Europas, denn dies drücke aus: „Jugend Europas, wir sind an eurer Seite.“ Gleich im Anschluß an das Treffen wechselte sie in das EU-Parlament, um dort ihre mit Spannung erwartete Rede zum „Green Deal“ zu halten.
Landeshauptmann Thomas Stelzer nutzte den Besuch, um dem EU-Finanzkommissar Johannes Hahn die Problematik der CO2-Emissionen durch die voestalpine zu unterbreiten. Man sei an den Grenzen des technisch Machbaren angelangt, die in Entwicklung befindliche Wasserstofftechnologie brauche noch Zeit. Stelzer brachte den Wunsch nach verkraftbaren Förderbedingungen zum Ausdruck.
Der „green Deal“ sehe spezielle Förderungen für besonders belastete Gebiete vor. Oberösterreichs Industriebetrieben stellte Hahn ein gutes Zeugnis aus, es gelte, Pakete zu entwickeln, um die Probleme zu bewältigen. CO2-Emissionen hielten sich nicht an nationale Grenzen und die Problematik müsse auf EU-Ebene gelöst werden.
Für den Bereich der Landwirtschaft kündigte Hahn „maßgeschneiderte und länderspezifische“ Förderprogramme an. Das Interesse an biologischer Landwirtschaft wachse. 40 % der Agrarfördermittel, so Hahn, würden künftig im Sinne eines aktiven Klimaschutzes eingesetzt werden. «
Mira Stare ist Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck und Pfarrkuratorin in der Diözese Innsbruck.
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