Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Die Gräben zwischen Konservativen und Liberalen in Kirchenvolk und Diözesanleitung sind nach der Amtszeit von Bischof Vitus Huonder (2007–2019) wieder so tief wie in den 1990er-Jahren. 1988 machte Papst Johannes Paul II. unter Umgehung des Wahlrechts des Kapitels Wolfgang Haas dort zum Bischof mit Nachfolgerecht. Unter Protesten von Gläubigen übernahm er 1990 dann die Diözese. In Chur wie auch in der Erzdiözese Salzburg und in vielen deutschen Diözesen gibt es einen kirchenrechtlichen Sonderfall. Ernennt normalerweise überall in der Weltkirche der Papst die Bischöfe frei, räumt der Vatikan einigen wenigen Diözesen eine Mitsprache bei der Bischofswahl ein. Das geht letztlich auf den sogenannten Investiturstreit des Mittelalters zurück, in dem Papst und Kaiser mittels der Einsetzung der (Reichs-)Bischöfe um ihre Vorherrschaft rangen. Die Dreierliste geht nun zurück nach Rom, wo Papst Franziskus jetzt selbst den neuen Bischof ernennen kann. Der Churer Bischofsstuhl ist seit dem Rücktritt von Vitus Huonder im Mai 2019 vakant. Derzeit wird die Diözese von Bischof Peter Bürcher als Apostolischem Administrator geleitet.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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