Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Orthodoxe Patriarchen und Metropoliten äußerten sich zum Krieg in der Ukraine sehr unterschiedlich. Manche verurteilten Krieg im Allgemeinen, andere sprachen Putin direkt an, wieder andere riefen zur Verteidigung der Ukraine auf, andere äußerten sich gar nicht. Manche wiederum, wie Patriarch Kyrill I., finden gute Gründe für die russische „Militäroperation“.
Der russisch-orthodoxe US-Amerikaner Nicholas Sooy fasst in seinem Artikel „Does it Matter What Bishops Say?“ (Ist es wichtig, was Bischöfe sagen?) die Varianten zusammen und weist darauf hin, dass sie keinen direkten Einfluss auf den Kriegsverlauf haben. Dennoch ist er überzeugt, dass die Stimmen der Kirchen langfristig Bedeutung haben.
Während die Kirchen kurzfristig Menschen in Not helfen sollen – Verwundeten, Flüchtlingen, Verzweifelten –, ist es ihre langfristige Aufgabe, unbeirrbar an der Etablierung von „Friedenssystemen“ mitzuwirken, Gemeinschaftsgefühl, soziale Verbundenheit, gewaltfreie Werte, Normen und Rituale zu entwickeln. „Lasst uns sofort damit anfangen“, ruft Sooy auf.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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