Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee
Die Caritas Europa fordert eine menschliche Lösung für Flüchtlinge an der türkisch-europäischen Grenze. Die Grenzen zu schließen kriminalisiere die geflüchteten Menschen. Es sei ein gemeinsamer Plan der EU-Staaten nötig. Gewalt gegen Flüchtlinge, die versuchen, nach Europa zu gelangen, sei nicht akzeptabel. Angaben der griechischen Regierung zufolge leben mehr als 40.000 Menschen in Lagern auf den griechischen Inseln. Ausgelegt sind diese jedoch auf 6.000 Personen.
Das Friedensprojekt EU darf an der griechisch-türkischen Grenze weder Gesicht noch Seele verlieren, sagte Bischof Glettler in der „Tiroler Tageszeitung“. Dass Österreich eines der wohlhabendsten Länder ist, sollte „ein Auftrag zu besonderer Sensibilität im Umgang mit Schutzsuchenden sein“. Neben der Corona-Epidemie gebe es eine Epidemie der Angst, so Glettler. Angst befalle leicht das Denken und Mitfühlen.
COMECE-Vorsitzender Kardinal Jean-Claude Hollerich setzt sich für humanitäre Korridore ein. Das Konzept, das Flüchtlingen eine sichere Einreise garantiere, müsse weiterentwickelt werden. Hollerich nannte es „scheinheilig“ von der EU, einerseits die USA für ihre Haltung an der mexikanischen Grenze zu kritisieren und andererseits ähnlich an der griechisch-türkischen Grenze zu reagieren.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee
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