Wort zum Sonntag
Ziel des auf gut zwei Jahre angesetzten mehrstufigen Prozesses mit dem Titel „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ ist ein anderer Umgangsstil in der Kirche. „Alles ändert sich, wenn wir zu echten Begegnungen mit Gott und untereinander fähig sind. Ohne Formalitäten, ohne Täuschung, ohne Tricks“, sagte Franziskus in seiner Predigt. Als drei wesentliche Fähigkeiten für den geplanten synodalen Weg nannte der Papst „begegnen, zuhören und unterscheiden“. Es gehe nicht darum, „Veranstaltungen zu organisieren oder theoretische Überlegungen zu Problemen anzustellen“. Viel wichtiger sei es, sich Zeit zu nehmen, um Gott zu begegnen und die Begegnung untereinander zu fördern. Gleichzeitig warnte Franziskus davor, sich aus Angst vor Unbekanntem in Ausreden zu flüchten. Vor allem für Seelsorger und Verkündiger sei es eine „vielleicht mühsame Übung, zu lernen, einander zuzuhören (...) und dabei künstliche und oberflächliche Antworten zu vermeiden“. Die Synode bezeichnete Franziskus als „Weg der geistlichen Unterscheidung, die in der Anbetung, im Gebet und im Kontakt mit dem Wort Gottes stattfindet“.
Die Weltsynode beginnt mit einer gut halbjährigen Phase auf Ebene der Ortskirchen. Darauf folgt 2022/2023 ein Prozess auf Kontinentalebene, der dann in eine Versammlung der Bischofssynode selbst im Oktober 2023 in Rom mündet.
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