Wort zum Sonntag
Papst Johannes Paul II. hat ihn am 21. Februar 1998 zum Kardinal erhoben. Seit dem 14. September 1995 ist Schönborn Erzbischof von Wien. Er zählt zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Weltkirche, war ein enger Vertrauter des jüngst verstorbenen Papstes Benedikt XVI. und gilt als wichtiger Gesprächspartner auch für Papst Franziskus.
Von 1998 bis 2020 war er zudem Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz. Papst Franziskus hatte seine Amtszeit bei Erreichen des Pensionsalters von 75 Jahren 2020 „vorläufig und auf unbestimmte Zeit“ verlängert.
In einem aus Anlass seiner Kardinalserhebung vor 25 Jahren am Sonntag im ORF ausgestrahlten Interview („Orientierung“) gab Schönborn Einblicke in seine eigene religiöse Sozialisation, aber auch in seine Krankheitsgeschichte.
Auf die Frage, ob Not beten lehre, antwortete er, Not lehre weniger Beten als vielmehr das tatkräftige Helfen. Das sei auch der Kern des Evangeliums, das nicht zuerst von religiöser Praxis handle, sondern davon, wie man sich dem Nächsten gegenüber verhalte, so Schönborn.
Entsprechend sehe er Impulse kirchlicher Erneuerung auch vor allem in „starken, positiven Erfahrungen“ des Helfens und der Fürsorge. Damit verbinde sich auch ein gesellschaftlicher Auftrag: „Wir müssen wegkommen von der Ich-AG. Ich, ich, ich: das ist nicht das, was das Leben erfüllt macht“.
Wort zum Sonntag
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