Wort zum Sonntag
„Mich fasziniert die missionarische Spiritualität unseres Gründers Pater Norbert. Er war achtsam und offen für die Nöte um ihn“, sagt Sr. Guiomar Rodrigues de Souza, die Novizenmeisterin der Steinerkirchner Schwestern in Barreiras: „In diesem Geist möchte ich auch meine Berufung leben. Ich bin so dankbar dafür, dass Gott mich gerufen hat, sein Reich mit aufzubauen, und dass er mir die benediktinische Gemeinschaft geschenkt hat.“ Die Gemeinschaft in Barreiras umfasst sechs brasilianische Schwestern, die jüngste von ihnen lebt derzeit in Österreich. Der plötzliche Tod von Sr. Sabina Moser ist natürlich ein großer Einschnitt für die Schwestern in Brasilien, da nun keine Österreicherin mehr vor Ort tätig ist, aber Sr. Hanna Jurman, die Priorin der gesamten Ordensgemeinschaft, ist zuversichtlich: „Es wird eine Herausforderung, aber unter den Schwestern in Barreiras herrscht ein guter Geist. Außerdem leitet die Niederlassung schon seit einigen Jahren jeweils eine brasilianische Schwester, derzeit Sr. Luciene.“ Sr. Cida Costa sagt über ihre Arbeit in der Region von Barreiras: „Viele Kinder und Jugendliche, die ich begleitet habe, sind heute erwachsen, arbeiten im Gesundheitswesen und in der Schule, leiten kirchliche Kreise. Ihr Leben und Arbeiten sind wie Früchte unserer Ordensgemeinschaft; wir haben gesät und an die Ernte geglaubt. So konnten wir die benediktinische Spiritualität weitergeben. Ich danke Gott, dass er mich auf diesen Weg als Missionarin gerufen hat.“
Die spannende Geschichte „50 Jahre Mission in Brasilien“ (1970–2020), die im Stift Kremsmünster zu sehen war, ist nun nach Steinerkirchen übersiedelt. Sie zeigt den Einsatz der Ordensmänner und Ordensfrauen für die Kirche von Barreiras. Die Austellung ist bis 20. Dezember im Kloster Steinerkirchen täglich von 9 bis 16.30 Uhr (freier Eintritt, Mund-Nasen-Schutz verpflichtend) zu sehen.
Mehr unter: www.benediktinerinnen.at
Völlig unerwartet ist Sr. Sabina Moser (Bild oben) im 77. Lebensjahr in Barreiras verstorben. Sie stammt aus Seewalchen am Attersee und trat 1962 in die Gemeinschaft der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens (Steinerkirchner Schwestern) ein. Seit 1980 arbeitete Sr. Sabina in Brasilien, unterbrochen von sechs Jahren (1997 bis 2003), in denen sie der Gemeinschaft als Priorin vorstand. Sie war aus ganzem Herzen Ordensfrau, Missionarin und Seelsorgerin.
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