Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee
Das sagte die derzeit in Kanada lebende Katholikin, die aufgrund ihres Schicksals zu einer Ikone für Religionsfreiheit und den Einsatz gegen Christenverfolgung geworden ist, in einem Interview mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Bibi hält sich derzeit in Frankreich auf, wo sie hofft, auch künftig leben zu können. Die Aufmerksamkeit für ihre Person wolle sie nutzen, um für ebenfalls der Blasphemie Beschuldigte einzutreten. In Pakistan gebe es jetzt eine „Asia-Bibi-Rechtsprechung“, die es der Blasphemie Beschuldigten erlaubt, sich gegen ihre Ankläger zu wenden, hielt das Hilfswerk dazu fest. Zwar existiere das Antiblasphemie-Gesetz immer noch, es sei jedoch zu einem Risiko geworden, es zu benutzen, um jemandem zu schaden. Zu einem echten Gesinnungswandel ist der Weg jedoch noch weit: Erst kürzlich starb laut Medien in Pakistan ein christlicher Landarbeiter. Er hatte sich am Brunnen eines muslimischen Bauern gewaschen und war infolge von Beschuldigungen, er habe damit das Wasser entweiht, zwei Stunden lang gefoltert worden. Das „Vergehen“, das Asia Bibi die Verurteilung zum Tod durch den Strang bescherte, war diesem Vorfall sehr ähnlich. Sie wurde nach Jahren letztlich freigesprochen.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee
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