Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
„Nein, ich bin keine Ordensfrau, die immer lieb ist, immer gütig und verständnisvoll“, beschrieb sich die Don-Bosco-Schwester. „Oft schimpfe ich laut oder ich werde wirklich wütend – aber mein Herz, das gehört den jungen Menschen hier im Kongo.“
Ihr Herzensprojekt war das Café Mozart in der Millionen-Metropole Kinshasa. Dort wurden Apfelstrudel, Sachertorte und Schaumrollen gemeinsam mit großem Braunen oder Verlängertem serviert. Die Backstube des Cafés hatte die Ordensfrau als Produktions- und Ausbildungsbetrieb konzipiert. Mit dem Erlös aus dem Kaffeehaus finanzierte sie die Ausbildung von jungen Frauen zu Bäcker- und Konditorinnen. Für „ihre Mädchen“ hatte Sr. Litzlhammer das Café gegründet. „Ihre Mädchen“, das waren Waisenkinder, Kinder, die als Hexen von der eigenen Familie verstoßen wurden, oder Kinder, deren Eltern sie nicht mehr ernähren konnten. Ende der neunziger Jahre hatte sie begonnen, diese Straßenkinder bei sich auf dem Gelände des Don-Bosco-Schulzentrums von Sanga Mamba aufzunehmen.
Zur Sprache kam in dem Bericht von Josef Wallner auch, dass die Tage der Caféeröffnung von schweren Kämpfen überschattet waren. Als am Donnerstag, den 21. März die Unruhen begannen, befand sich Sr. Hildegard mit einer Caritas-OÖ-Delegation, einem ORF-Team und KiZ-Redakteur Josef Wallner in der Don-Bosco-Schule Sanga Mamba, mehr als 20 km vom Café Mozart entfernt. Erst Samstagvormittag konnten sie wieder in das Stadtzentrum zurückkehren: „Ergreifend waren die Augenblicke, als sich Sr. Hildegard und ihre Mädchen und Frauen in die Arme fielen. Alle unverletzt.“
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>