Wort zum Sonntag
Trotz der Corona-Pandemie müssen Gläubige in Oberösterreich nicht auf einen Gottesdienstbesuch zu Ostern verzichten. Aus den aktuellen Regelungen der Bischofskonferenz (siehe Spalte rechts) ergeben sich jedoch Einschränkungen der Besucherzahl. In Bad Ischl liegen deshalb Platzkarten in der Kirche auf, die zum Besuch der Ostermessen berechtigen. Ein Willkommensdienst wird an den Eingängen stehen und den Zutritt in die Kirche regeln. Eine der wenigen Ausnahmen von dieser Beschränkung sind die Auferstehungsfeier am Ostersonntag um 5 Uhr in der Früh und der Wortgottesdienst am Palmsonntag im Kurpark, für den man aber wie in der Kirche eine FFP2-Maske braucht.
So wie in Ischl setzen zu Ostern viele Pfarren auf eigene Zutrittssysteme. In Eferding können beispielsweise trotz der beachtlichen Größe der auch Dom genannten Pfarrkirche nur rund 100 Menschen teilnehmen. Deshalb ist am Palmsonntag, Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag eine Anmeldung erforderlich.
Auch die Pfarre Eferding hat sich einiges einfallen lassen, damit dennoch möglichst viele Gläubigen Ostern mitfeiern können. So gibt es am Palmsonntag einen zweiten Gottesdienst für junge Familien. „Zum ersten Mal findet in Eferding außerdem eine Auferstehungsfeier ganz bald in der Früh statt,“ erzählt Pastoralassistentin Angela Seifert. Um 4.44 Uhr können sich Gläubige zu diesem Gottesdienst am Parkplatz des Kulturzentrums Bräuhaus einfinden. Bei Regenwetter muss die Ostermorgenfeier, für die keine Anmeldung nötig ist, jedoch entfallen.
Parallel zu den Gottesdiensten entsteht in Eferding ein ökumenischer Osterweg. Er führt am Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag quer durch die Stadt und lädt dazu ein, sich auf die Spuren von Jesus zu begeben.
Einen ähnlichen Ansatz wie Eferding verfolgen die Pfarren Traun und Oedt, die am Karsamstag nachmittags, zwischen 14 Uhr und 17 Uhr, zu einem österlichen Spaziergang mit Stationen einladen. Start und Ziel ist bei der Stadtpfarrkirche Traun. Von dort ausgehend ist ein Rundweg markiert, auf dem die Besucherinnen und Besucher die Ostergeschichte mitgehen können. „Da es keine Familiengottesdienste in der Kirche geben wird können, freuen wir uns, wenn viele dieses Angebot wahrnehmen und so die Karwoche mit den Kindern mitfeiern“, sagt Pfarrassistent Stefan Hirt.
Obwohl Gottesdienstfeiern zu Ostern erlaubt sind, geht die Katholische Jugend Oberösterreich (KJ OÖ) davon aus, dass die meisten jungen Christ/innen das wichtigste christliche Fest coronabedingt zu Hause verbringen. Da die traditionelle Feier der Karwoche und des Osterfests vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen trotzdem wichtig ist, hat die KJ OÖ mehrere Online-Angebote erstellt, die über die Webseite aufgerufen werden können: angefangen bei einem Videoimpuls, der die Hintergründe zum Feiertag erklärt, über einen Podcast, der die Bedeutung der Karwoche beleuchtet bis hin zu virtuellen Mitmach-Angeboten. Per Videokonferenz und Livestream lädt die KJ OÖ unter anderem zu einem Abend mit gemeinsamem Brotbacken, einem Taizégebet und einem Kreuzweg in Form eines Audio-Spaziergangs. «
Das Programm der Katholischen Jugend ist unter
www.kj-ooe.at/osternfuerdi zu finden.
Zur Sache
Die Bischofskonferenz hat die Sicherheitsmaßnahmen für Ostern bekannt gegeben. Gottesdienste sind in der Heiligen Woche prinzipiell unter derzeit geltenden Bestimmungen möglich. Das heißt, dass alle Gottesdienste unter Beachtung der FFP2-Maskenpflicht und der Einhaltung des Mindestabstandes von zwei Metern für Personen, die nicht in einem Haushalt leben, abgehalten werden. Das gilt auch für die Prozessionen am Palmsonntag. Möglich ist auch, den Gottesdienst am Palmsonntag komplett im Freien abzuhalten. Entfallen muss Coronabedingt die Tradition der Fußwaschung am Gründonnerstag. Die am Karfreitag übliche Kreuzverehrung muss in diesem Jahr beschränkt werden auf die Verneigung oder eine Kniebeuge. Eine Berührung des Kreuzes ist nicht erlaubt.
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