Wort zum Sonntag
Auffallend ist das relativ hohe Durchschnittsalter der angehenden Neupriester des Jahrgangs 2021, das zum Zeitpunkt der Weihe 45 Jahre beträgt, macht die Katholische Presseagentur aufmerksam. Der Jüngste unter ihnen ist 28 Jahre, der Älteste bereits 67 Jahre alt. Nach Bundesländern geordnet, stammen die meisten – vier – aus der Steiermark, je zwei aus Wien und Salzburg sowie je ein Priesterkandidat aus Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland. Neun der 21 Priester sind im Ausland geboren. 13 der heuer neu geweihten Priester gehören einer Ordensgemeinschaft an, darunter fünf den Zisterziensern und drei den Benediktinern.
Seit Kurzem ist der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer in der Bischofskonferenz für die Agenden Berufungspastoral und Canisiuswerk zuständig. „Gott ruft keine Genies, er holt sich keine Alleskönner und Superchristen“, sagte er bei einem Gottesdienst aus Anlass des Weltgebetstags um geistliche Berufungen am 25. April 2021. Gott schaut auch nicht auf den Intelligenzquotienten, sondern berufe „Menschen, Menschen so wie du und ich, Menschen mit Fehlern, Ecken und Kanten“. Auch die Apostel seien nicht perfekt gewesen, sondern einfache Leute, Handwerker und Fischer, erinnerte Hofer, der innerhalb der Bischofskonferenz für die Berufungspastoral zuständig ist. „Mit anderen Worten: Gott beruft nicht die Qualifizierten, sondern er qualifiziert die Berufenen.“ Gottes Anliegen sei es, „dass unser Leben gelingt“ – darin bestehe der Kern jeder Berufung, betonte Weihbischof Hofer.
Dem Seminar der Diözese Linz gehören fünf Seminaristen an. Einer davon wird mit dem Studium fertig und am Pastoralen Einführungsjahr teilnehmen. Für das Propädeutikum, das Vorbereitungsjahr auf das Theologiestudium, gibt einen Interessenten, sagt Regens Michael Münzner. Die Gründe für den im gesamten deutschsprachigen Raum geringen Priesternachwuchs sind vielfältig, nicht unwesentlich ist aber aus Sicht Münzners das zur Zeit unklare Priesterbild.
Prämonstratenser Chorherr von Geras
Geboren: 1957, Heimatpfarre: Attersee, früherer Beruf: Industriekaufmann, Matura: BG für Berufstätige in Linz, Studium: Universität für Bodenkultur, Landwirtschaft/Agrarökonomie in Wien; als Universitätslehrer an der BOKU tätig, Theologie an der Uni Wien, Ewige Profess im Stift Geras: 2019, Diakonatsweihe: 2019, Diakonatspfarre: Gatterhölzl (Erzdiözese Wien), Priesterweihe: April 2021, Einsatzort: Pfarre Gatterhölzl.
Zisterzienser des Stiftes Schlierbach
Geboren: 1979, Heimatpfarre: als Erwachsener getauft, ohne Bezug zu einer Pfarre; Geschwister: ein Bruder, Vater: KFZ-Schlosser, Mutter: Angestellte, früherer Beruf: Fremdsprachensekretär, Matura: Gera (Deutschland) Theologiestudium: Heiligenkreuz, Diakonatsweihe: 2019, Diakonatspfarre: Thalheim bei Wels, Priesterweihe am 11. Juli 2021 in Stift Schlierbach, Primiz am 25. Juli 2021 um 9.30 Uhr in Schlierbach, weiterer Einsatzort: Thalheim.
Benediktiner des Stiftes Lambach
Geboren: 1963, Heimatpfarre: St. Pius Wiedenbrück (Deutschland), erlernter Beruf: Industriekaufmann und Sozialpädagoge, Geschwister: 3, Vater: Tischler, Mutter: Schneiderin und Hausfrau, Matura: 1984, Theologiestudium: Salzburg und Haifa/Israel, Diakonatsweihe: 2019 in Lambach, Diakonatspfarre: Lambach, Priesterweihe: 11. Juli 2021 in Lambach, Primizmesse: 18. Juli 2021 um 9 Uhr in der Stiftskirche Lambach.
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