Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
Fußball, Basketball, Tischtennis, Radfahren, Laufen – von Kindheit an gehört Sport zu ihm, erzählt Pfarrer Niko Tomic: „Nur jetzt gerade nicht.“ Er zeigt auf seine Schulter. Beim Skifahren hat er sich eine böse Verletzung zugezogen, musste operiert werden und ist nun in der Phase Rehabilitation.
Das tut seiner Begeisterung für den Sport aber keinen Abbruch. Das Fußballspielen zieht sich als roter Faden durch sein Leben. Von klein auf „kickt“ er gerne und hat es schließlich in die Nationalmannschaft der österreichischen Priester gebracht. Heuer wäre die Priester-Europameisterschaft im rumänischen Temesvar ausgetragen worden. Das Turnier, an dem sechzehn Mannschaften von Spanien bis Kasachstan teilnehmen, wurde aber coronabedingt um ein Jahr verschoben.
Die Pandemie hat auch Pfarrer Tomic gebremst. Seit Sommer 2020 hat er nicht mehr Fußball gespielt. „Ich freue mich, wenn ich wieder mehr machen kann.“ Als er Kaplan in Wels-Vogelweide war, hat er jeden Dienstag mit einer Mannschaft „gekickt“, als Pfarrer ist die Regelmäßigkeit schwieriger. Er nimmt sich aber vor, sich wieder mehr Zeit dafür zu nehmen, weil er weiß und vor allem spürt, wie gut ihm Bewegung tut: „Wenn ich Sport treibe, fühle ich mich wohl, relaxt, fällt Stress ab.“ Und was ihm besonders wichtig ist: „Ich mag die Gemeinschaft beim Sport.“
„Auf den ersten Blick denkt man, dass Sport und Glaube zwei ganz unterschiedliche Welten sind, aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man Gemeinsamkeiten“, sagt Pfarrer Tomic. Er weist auf die Anstrengung hin, auf den Zusammenhalt, darauf, dass man sich gegenseitig stärkt, dass man lernt, mit Niederlagen umzugehen, und dass man sich miteinander freut. Man kann das Leben mit einem Spielfeld vergleichen, wo Begeisterung und Freude ihren Platz haben, aber auch hängende Köpfe, wenn etwas nicht klappt. Damit muss man beim Spiel genauso umgehen lernen wie im Leben. Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Sport und Glaube fügt Pfarrer Tomic noch an: „In der Gesellschaft ist das Singen schon selten geworden. Aber im Fußballstadion und in der Kirche ist das anders: Dort wird noch gesungen, dort gehört es dazu.“ Auch bei den Gottesdiensten, die Bischof Manfred Scheuer und die Visitatoren im Rahmen ihrer Besuchswoche im Dekanat Wels feiern werden. Wegen der Pandemie kann das vorgesehene Begegnungs- und Gesprächsprogramm nicht stattfinden, aber Gottesdienste sind im beschränkten Rahmen möglich. Pfarrer Tomic ist froh, dass die Visitatoren mit den Pfarren feiern: „Ich bin überzeugt, dass das eine Stärkung für die Menschen ist, die uns anvertraut sind.“ «
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Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
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