Wort zum Sonntag
Eine tosende Meereswoge ist auf der Einladungskarte zur Sendungsfeier zu finden. Zwei Deutungen bieten sich an:
Das Bild steht für den stürmischen See, der die ersten Jünger Jesu beunruhigte, während er selber schlief. Kirche bewegt sich heute keineswegs in ruhigem Fahrwasser. Mit der Ruhe Jesu gilt es an die neue Aufgabe heranzugehen.
Die Wogen stehen aber auch für die Lust, sich wie ein Wellenreiter hinauszuwagen in die tosende Flut. Etwas Abenteuerliches ist damit verbunden, alles andere als eine ruhige Einöde.
Die KirchenZeitung fragte die neuen Seelsorger/innen, was sie in ihrem Leben trägt – und was sie bewirken möchten.
Sendungsfeier So., 30. September 2018, 18.15 Uhr, im Mariendom Linz.
Jakob Freudenthaler, BEd aus Treffling, Jugendleiter im KidsZentrum TURBINe, Linz (1. Reihe, 4. von links)
Wenn ich merke, dass etwas gelingt, von dem ich vorher gedacht habe, dass es vielleicht nie passieren wird, motiviert mich das. Das erlebe ich mit Kindern und Jugendlichen immer wieder. Für sie möchte ich als Seelsorger da sein. Ich möchte jemand sein, der sich für sie interessiert und es auch aushält, wenn sie mal wütend sind, Fehler machen oder provozieren wollen. Ich möchte für ihre Fragen da sein, aber auch gemeinsamen mit ihnen Spaß haben.
DipL.PAss. Dkfm Roland Altreiter aus Lasberg, Pastoralassistent in Gallneukirchen (1. Reihe, 1. von links)
Meine Familie, die Kinder, auch die Begegnungen mit Menschen tragen mich, ein anderes Mal der Rückzug, die Stille oder das Alleinsein. Auch Bibelworte, die mich einmal tief berühren. Das, was mich trägt, hat sich im Laufe der Zeit verändert. Was bleibt, ist ein Gott, der mich auf jeden Fall trägt.
Ich möchte Seelsorger sein, weil ich alle meine bisherigen Erfahrungen von Kirche weitergeben möchte. Ich fühle mich durch und durch beschenkt und möchte den Menschen das Herz und die Augen dafür öffnen, dass wir alle Beschenkte sind.
Peter Habenschuß, BEd aus Neuhofen an der Krems, Beauftrager für Jugendpastoral im Dekanat und Jugendleiter im TMA, Gramastetten (2. Reihe, 2. von links)
Auf die Frage, was mich in meinem Leben trägt, fällt es mir schwer, eine einzige Antwort zu geben. Es sind die Freude an Alltäglichem, meine Familie und die Menschen, denen ich und die mir am Herzen liegen, die mich tragen. Und sollte ich das alles für einen Moment vergessen, kann ich immer darauf vertrauen, dass mich mein Glaube trägt. Deshalb bin ich gerne Seelsorger: Um mit Menschen dieses Vertrauen zu teilen und voll und ganz da zu sein für jene, die ich begleiten darf.
Mag. Fabian Drack, BA aus Grünau im Almtal, Pastoralassistent in Traun (1. Reihe, 2 von links)
Ein Verkünder des Evangeliums dürfte nicht ständig ein Gesicht wie bei einer Beerdigung haben. Die Welt von heute möge die Frohbotschaft nicht aus dem Munde trauriger und mutlos gemachter Verkünder hören. Diese Botschaft von Papst Franziskus (Evangelii Gaudium) begleitet mich seit einigen Jahren. Was mich besonders trägt, ist die Erfahrung, dass die Freude, die man selber am Glauben vermittelt, auch von den Menschen zurückkommt. Das ist auch der Grund, warum ich Seelsorger sein möchte, um die Frohe Botschaft Gottes zu verkünden.
Dr. Ludwig Ecker aus St. Martin im Innkreis, Pastoralassistent in Linz-Christkönig (1. Reihe, 3. von links)
Mich trägt der Mensch, der auf mich wartet, das Lächeln, das erwidert wird, die bewältigte Herausforderung, das Staunen über die unvorstellbare Vieldimensionalität des Daseins, die ersehnte Umarmung, Hoffnung und Glaube, dass alle dunklen Schleier einst fallen und die Liebe siegt.
Seelsorger will ich sein, um mit den Menschen ein Stück Leben zu teilen und – so Gott will – zu verwandeln in mehr Perspektive gemäß der Frohen Botschaft, in Gesprächen, in heiligen Riten, durch Kunst und Musik.
Mag. Angelika Gumpenberger-Eckerstorfer aus Wels-St. Franziskus, Pastoralassistentin in Wels-St. Franziskus (2. Reihe, 1. von links)
Was mir Halt und eine „Grundfeste“ in meinem Leben gibt, sind meine
Familie und viele Beziehungen, Gottvertrauen und ein Urvertrauen ins Leben, sie lassen mich zuversichtlich und gelassen leben.
Als Seelsorgerin begleite ich Menschen punktuell oder über eine längere Zeit, wir teilen Schönes und Schweres, entwickeln Talente, stoßen an Grenzen, finden Worte, Lieder und Schweigen in der Liturgie. Das alles beruflich tun zu können – in der Spur Jesu zu gehen – empfinde ich als Geschenk.
Tina Hutterer, MA aus Neukirchen bei Lambach, Beauftrage für Jugendpastoral im Dekanat und Pastoralassistentin in Grieskirchen (2. Reihe, 3. von links)
Es gibt einige Gründe, warum ich gerne Seelsorgerin bin. Ich arbeite gerne mit den unterschiedlichsten Menschen und die Vielfalt der Aufgaben birgt so manche Herausforderung. Der wichtigste Punkt ist aber wohl, dass ich die Menschen auf ihrem Glaubensweg begleiten und unterstützen möchte. Egal ob Höhen, Tiefen oder im Alltag. Das kann manchmal kräfteraubend sein. Das Zusammensein und der Austausch mit meiner Familie und meinen Freunden gibt mir dann immer wieder neue Energie.
Mag. Magdalena Jahn, Ba aus Mauthausen, Referentin für Jugendspiritualität im Pastoralamt (2. Reihe, 4. von links)
Mich trägt die Gewissheit, geliebt zu sein. Seelsorgerin möchte ich sein, weil mich die Lebens- bzw. Glaubensgeschichten von Menschen faszinieren. Ich bin überzeugt von der Aktualität der heilenden, befreienden Botschaft Jesu.
Dr. Jonathan Werner aus Meisenheim (Trier), Gefangenenseelsorger im Gefangenenhaus Garsten (2. Reihe, 5. von links)
Jonathan Werner war wegen Urlaubes vor Redaktionsschluss leider nicht erreichbar.
Wort zum Sonntag
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
Die KIRCHENZEITUNG bietet vielfältige Angebote für Pfarren:
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>