Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Mit zahlreichen Gläubigen und Weggefährten hat Bischof Manfred Scheuer (68) am Sonntag im Linzer Mariendom einen Dankgottesdienst anlässlich seiner Bischofsweihe vor 20 Jahren gefeiert.
Es gebe am Gaudete-Sonntag doppelten Grund zur Freude, betonte Dompropst Wilhelm Vieböck in Worten an Scheuer am Beginn der Messe: "Vor 20 Jahren wurdest du zum Bischof von Innsbruck geweiht, seit acht Jahren bist du Bischof der Diözese Linz. Mit dir danken wir Gott; wir bitten um Kraft zum Weitergehen und darum, dass der Geist dich und uns immer neu verlebendigt."
Mit Scheuer feierten u.a. auch Dompfarrer Maximilian Strasser, zahlreiche neben Vertreterinnen und Vertreter der Linzer Diözese sowie Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer, die Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts Gabriele Eder-Cakl, und der Präsident der Katholischen Aktion Österreich, Ferdinand Kaineder.
Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte den damals als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Trier tätigen Scheuer 2003 zum Bischof von Innsbruck ernannt. Die Bischofsweihe damals ebenfalls am dritte Advent- bzw. "Gaudete"-Sonntag (lat. für "Freut euch"). Rund um den Jahreswechsel 2015/16 trat der aus Haibach ob der Donau in Oberösterreich stammende Scheuer dann sein Amt als Diözesanbischof seiner Heimatdiözese Linz an.
Der Bischof dankte im Rahmen des Gottesdienstes "für die Arbeit, für das Wirken, das Zeugnis und das Beten in der Kirche unseres Landes". Am Gaudete-Sonntag betonte er angelehnt an Worte des Heiligen Augustinus die Freude als eine Art Grundnahrungsmittel der Menschen. "Besinnen wir uns auf die Freude besinnen, die uns trägt, die in den kleinen Dingen zu finden ist, die wir in Sternstunden erfahren und die vielleicht manchmal die Grundmelodie des Lebens ist", sagte Scheuer.
Dompfarrer Strasser nahm in seiner Predigt auf Propheten Johannes den Täufer Bezug, der die Menschen auf Jesus hingewiesen und sie ermuntert habe, ihm nachzugehen, sich jedoch nicht aufgespielt habe.
Strasser sieht in dem Heiligen ein Vorbild der Kirche, deren Aufgabe es sei, Menschen zur Nachfolge Jesu einzuladen, zu motivieren, manchmal auch herauszufordern. Hier schlug der Dompfarrer eine Brücke zu Bischof Scheuer. "Vieles an deiner Amtsführung erinnert mich daran, wie Johannes der Täufer seine Aufgabe erfüllt hat", sagte Strasser.
So wisse Scheuer um die religiös und weltanschaulich plurale Situation der Gesellschaft und stelle sich dem Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen. "Du nimmst die gesellschaftlichen Herausforderungen an, um 'Zeugnis abzulegen für das Licht', das Christus ist, und ermutigst uns, deine Mitchristinnen und Mitchristen, ebenso Zeugen für Christus zu sein", wandte sich Strasser an den Bischof.
Scheuer sei der Einsatz für die Kirche ein Anliegen, weil sie "Sakrament, Zeichen und Werkzeug" ist. Diesen Einsatz leiste er, damit die Kirche ihrer ureigensten Aufgabe, Christus zu verkündigen und Menschen zu ihm zu führen, besser nachkommen könne.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Turmeremitin Birgit Kubik berichtet über ihre Woche in der Türmerstube hoch oben im Mariendom Linz >>
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