Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
Dorthin gehen, wo die Menschen sind. Das ist Ziel der nachgehenden Seelsorge. Die Verter/innen der Kirche lernen dadurch nicht zuletzt die sehr unterschiedlichen Lebensumstände besser kennen. „Diese Vielfalt ist ein realer Wert, viel größer, als wir es als Kirche oft im Blick haben“, sagt Irmgard Lehner, Pfarrleiterin in Wels-St. Franziskus und im Projekt „Nachgehende Seelsorge“ engagiert – wie auch Gabriele Miglbauer (Klinikum-Seelsorge), Brigitte Wimmer (Treffpunkt mensch & arbeit) und René Prinz-Toifl (KernZone-Hauptsache Jugend). Sie definieren ihre Aufgabe als Seelsorger/innen als „sich einlassen auf die Einzigartigkeit des jeweiligen Gegenübers“. „Gott ist nicht Mensch geworden, um in einer Kirche zu hocken. Jesus hat kein Gebäude gegründet, sondern ihm ging es um Begegnungen in all ihrer Vielfalt“, betont Irmgard Lehner.
Ohne Dialoge mit Menschen in deren Lebenswelten könne Kirche nicht lebendig sein und bleiben, ist Irmgard Lehner überzeugt: „Und wenn ich verstehen will, was Menschen benötigen, wenn ich ihnen Seelenfutter anbieten will, muss ich auf sie zugehen.“ Derzeit tue dies mehr denn je not, denn die soziale Distanz nähre auch das Gefühl der Winzigkeit in beunruhigender Welt. „Wir Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen Begegnungen, bei denen sich jemand wirklich für uns interessiert. Ohne Echo auf unser Sein kann sich dieses nicht entfalten, es verkümmert“, ist Irmgard Lehner überzeugt. Für die Seelsorgerin ist klar: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern er bedarf auch des geistigen Futters, der seelischen Kraftquellen. «
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Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig.
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