Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Er lud bei der ersten Europäischen Ökumenischen Versammlung 1989 in Basel dazu ein, am 1. September eines jeden Jahres für das Geschenk der Schöpfung zu danken. Seither gehört die Bewahrung der Schöpfung neben Gerechtigkeit und Frieden zu den wichtigen Anliegen des sozialen und politischen Einsatzes der christlichen Kirchen in Europa.
Die dritte, bislang letzte Versammlung 2007 in Sibiu (Rumänien) hat die Empfehlung ausgesprochen, dass der Zeitraum zwischen 1. September und 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird.
Papst Franziskus hat im Jahr 2015, in dem er auch die Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato si’“ veröffentlichte, festgelegt, dass der ökumenisch begangene „Schöpfungstag“ am 1. September auch in der katholischen Kirche offiziell als „Weltgebetstag für die Schöpfung“ begangen wird. Der Gebetstag soll begleitet werden von Aktionen und Sensibilisierungsmaßnahmen während der Zeit bis zum 4. Oktober. In „Laudato si’“ hat Papst Franziskus das Klimathema in den Mittelpunkt gestellt und dies mit dem weniger bekannten Schreiben „Laudate Deum“ (2023) eindringlich bekräftigt. Der von Menschen mitverursachte Klimawandel – dies zu leugnen würde heißen, die Augen vor wissenschaftlichen Fakten zu verschließen – wirkt sich negativ auf die Lebensbedingungen von Milliarden Menschen aus.
Der Einsatz gegen den Klimawandel hängt auch mit sozialer Gerechtigkeit zusammen, der sich die Kirche verpflichtet weiß. Es geht um Solidarität mit jenen, die vom Klimawandel am meisten betroffen sind, auch wenn sie am wenigsten dazu beitragen. Das heißt nicht, dass das Christentum zu einer „Ökoreligion“ verkomme, wie manche kritisieren, sondern dass sie ihre soziale Verantwortung wahrnimmt. Und dass sie sich wieder darauf besinnt: Wer Gott liebt, liebt und schützt auch sein Werk, die Schöpfung.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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