Wort zum Sonntag
Von der Berufung der ersten Jünger über die Bergpredigt und eine Reihe von Wunderheilungen bis zur Erscheinung des Auferstandenen listet der Wiener Bibelwissenschafter Markus Tiwald 27 Texte aus dem Neuen Testament auf, die mit dem See Gennesaret in unmittelbarer Beziehung stehen. Das Auftreten Jesu in seiner Heimat rund um den See wird häufig als „galiläischer Frühling“ beschrieben. Während Johannes der Täufer in der lebensfeindlichen Wüste gepredigt hat, die man mit Kargheit und Buße in Verbindung bringt, wird das fruchtbare und liebliche Galiläa zu einem Zentrum des Wirkens Jesu und seiner „Frühlingspredigten“: „Schaut auf die Lilien des Feldes und die Vögel des Himmels – sie säen nicht, sie ernten nicht und eurer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ – „Die Landschaft am See wird zum Kommentar der Botschaft Jesu“, erläutert Tiwald und macht auf eine Besonderheit des Wirkens Jesu aufmerksam. Die neuen Forschungen – in mehreren Beiträgen des Heftes – zeigen, dass Galiläa zur Zeit Jesu einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung nahm. Jesus wendet sich aber den Modernisierungsverlierern zu und lässt eine klare Option für die Armen und Gescheiterten erkennen. Auf diesem Hintergrund heben sich noch deutlicher als bisher die Konturen der Botschaft Jesu ab. Vier Beiträge widmen sich auch den „starken Frauen am See“. Dabei wird der Ort Magdala vorgestellt, wie er sich nach den jüngsten Ausgrabungen zeigt – natürlich mit Blick auf seine berühmteste Bewohnerin: Maria von Magdala. «
Das Heft „Der See Gennesaret. Neue Forschungen zu Heimat Jesu“ (82 Seiten) der Zeitschrift „Welt und Umwelt der Bibel“
(1. Quartal 2021) ist beim Bibelwerk Linz um 11,80 Euro zu beziehen;
für KiZ-Abo-Bezieher/innen portofrei; bitte bei Bestellung darauf hinweisen; Bibelwerk, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732 7610-3231
bibelwerk@dioezese-linz.at
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Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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