Wort zum Sonntag
Gerne lese ich im Buch „Wo der Dornbusch brennt“ von Carlo Caretto. Caretto wurde 1910 im Piemont geboren. Er verehrte Franz von Assisi, lebte lange Zeit in Spello bei Assisi und verstarb am 4. Oktober 1988, am Gedenktag des heiligen Franziskus. Als engagierter Präsident der Katholischen Jugend Italiens hatte er zu Hunderttausenden auf dem Petersplatz in Rom gesprochen. Doch 1954 zog er es vor, in die Einsamkeit der Wüste zu gehen. Einem inneren Ruf folgend, trat er in die Kongregation der „Kleinen Brüder des Charles de Foucauld“ ein.
Viele sprachen von einer persönlichen Krise. Carlo Caretto begegnete in der Stille der Gegenwart Gottes. In Verbundenheit mit der Schöpfung und mit der einheimischen Bevölkerung entdeckte er – ähnlich wie Franziskus – die Schönheit, die Fröhlichkeit, die Stärke und die Kraft des „Feuers im Dornbusch“. Er konnte sich von seinem Ego distanzieren und lebte wie ein Kind, das in den Ferien ist. Sein reflektierter Glaube und seine Vision für die Kirche sind wegweisend: Gottes Wirken bleibt unberechenbar, und zugleich wirkt es beschützend wie das Lagerfeuer in der sternenklaren Nacht der Sahara.«
Bruder Hans Pruckner
Feuer ist mein „Lieblingselement“, deswegen habe ich es auch ausgewählt. Ich habe viele positive Erfahrungen mit diesem Element gemacht. Im Sommer sitze ich öfters mit Freunden oder der Familie im Garten, und wenn es dann anfängt etwas kälter zu werden, zünden wir uns ein Lagerfeuer an. Das wärmt uns und gibt dem Abend ein besonderes Gefühl. Letztes Jahr im Urlaub haben wir zum Beispiel an einem Strand, wo es erlaubt war, ein Lagerfeuer angezündet und dabei den wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet.
Ich bin froh, dass ich bis jetzt noch keine negativen Erfahrungen mit diesem Element gemacht habe. Nur einmal, im Kindergarten, habe ich mir meine Haare verbrannt, doch das war nicht so dramatisch. Ich kenne auch niemanden, bei dem das Haus oder die Wohnung niedergebrannt ist.
Früher wurde nur mit Feuer Licht erzeugt. Auch heute noch bietet manchen Menschen nur ein Feuer Licht, beispielsweise zünden sich viele in ihren selbstgebauten Hütten im Flüchtlingslager auf Lesbos Feuer an, damit sie Licht und Wärme haben.«
Leonie Ponner, BORG OBERNDORF
Nächster Teil der Serie: Erde
Sonnengesang
Franz von Assisi preist Gott mit den Elementen der Natur.
Ein Stück Weltliteratur über die Wunder der Schöpfung, bald 800 Jahre alt.
Jugendliche lassen den Sonnengesang lebendig werden.
Sie gestalteten mit der Kunstpädagogin Maria Juen Aluminium-Tafeln zu Strophen des Sonnengesangs und teilen ihre Gedanken.
Teil 3 von 6
Feuer
Wort zum Sonntag
Birgit Kubik, 268. Turmeremitin, berichtet von ihren Erfahrungen in der Türmerstube im Mariendom Linz. >>
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