Am 4. Oktober ist der Gedenktag des heiligen Franz von Assisi. Er lebte vor 800 Jahren in Italien, in der Stadt Assisi. Franziskus war der Sohn eines reichen Kaufmannes.
Ausgabe: 2004/40, Franz von Assisi, Assisi, Wolf, Gubbio, Franziskus, Heiliger
29.09.2004 - Judith Moser-Hofstadler
Als junger Mann wurde er Soldat. Bei einer Schlacht wurde er festgenommen. In der Gefangenschaft war er allein und krank, weit weg von seiner Familie. Franz erkannte, dass er doch kein Soldat sein wollte, sondern lieber Gutes tun und Gott dienen.Als er wieder zu Hause war, verschenkte Franziskus alles, was er hatte, an die Armen und zog in die Wälder vor der Stadt. Als Kleidung hatte er nur eine Kutte aus grobem Stoff. Seiner Familie war das nicht recht. Sie waren doch angesehene Kaufleute!
Viele dachten, Franziskus sei verrückt. Doch einige folgten ihm. Später bekam Franziskus die Erlaubnis vom Papst, einen neuen Orden zu gründen. Diesen Orden, die Franziskaner, gibt es heute noch. Franziskus war nicht nur ein Freund der Menschen, sondern auch der Tiere. Es wird berichtet, dass er den Tieren von Gott und Jesus erzählt hat.
Es gibt eine Geschichte, in der Franziskus einem Wolf begegnet: Bei der Stadt Gubbio trieb sich ein großer, wilder Wolf umher. Er fiel auch Menschen an. Die Bewohner lebten in Angst. Keiner ging unbewaffnet vor das Stadttor. Franziskus hatte Mitleid mit den Menschen, und er beschloss, dem Wolf entgegenzutreten.Der Wolf rannte mit offenem Rachen auf Franziskus zu, doch der machte das Kreuzzeichen über ihn. Der Wolf hielt inne, er spürte die Kraft, die von dem Heiligen ausging. Franziskus rief: „Komm zu mir, Bruder Wolf! Im Namen Christi befehle ich dir: Tu niemandem etwas zuleide!“ Der Wolf lief herbei und legte sich Franziskus zu Füßen. Franz versprach dem Wolf, dass ihm die Menschen genug zu essen geben würden, damit er niemanden mehr verletzen müsse. Als Zeichen für sein Einverständnis legte der Wolf seine Tatze in die Hand von Franziskus. Gemeinsam gingen sie in die Stadt. Der Wolf ging nun jeden Tag von Haus zu Haus und die Menschen gaben ihm zu fressen. Mit seiner Sanftmütigkeit erinnerte er sie an den heiligen Franz von Assisi.