Wir riefen in der KirchenZeitung Pfarren mit großen Ministrantengruppen dazu auf, sich bei uns zu melden. Beeindruckt sind wir von dem vielen ehrenamtlich getragenen Engagement. In Abtsdorf managen zum Beispiel drei Mütter die erfolgreiche Ministrantenarbeit.
„Small ist beautiful.“ Diese Losung des 1994 verstorbenen Philosophen Leopold Kohr ist heute wieder populär, etwa bei der Ökologiebewegung. Die konkreten Zahlen bei den oftmals auch liebvoll „Minis“ genannten Altardiener/innen zeigt: Hier gilt das „Klein, aber fein“ ebenso. Zum Beispiel in Abtsdorf, von wo uns Angelika Hofinger geschrieben hat: „Ich bin gemeinsam mit zwei anderen Müttern für die Ministranten in der Pfarre Abtsdorf, Dekanat Schörfling, zuständig. Wir haben derzeit 21 Ministranten (was bei einer Pfarre mit insgesamt 377 Katholiken doch eine ganze Menge ist). Von den 21 Kindern sind 10 Buben und 11 Mädchen (zwischen 8 und 14 Jahre alt). In einer so kleinen Pfarre wie Abtsdorf sind natürlich auch die kirchlichen Abläufe sehr familiär, was sich in unserem Pfarrleben positiv auswirkt.“
Ministranten als Frühaufsteher
Auch Lindach (549 Katholiken) hat als kleine Pfarre eine große Ministrantenschar: 27 Messdiener listet der Schematismus auf. „Obwohl die Sonntagsmesse um 7.45 Uhr stattfindet, versehen zwischen sechs und zwölf Ministranten Dienst am Altar“, erzählt Maria Prüwasser, Pfarrsekretärin in Lindach. Gut in das Bild der erfolgreichen kleinen Pfarren fügt sich aber auch St. Stefan am Walde: 13 Burschen und 29 Mädchen ministrieren in der Mühlviertler Gemeinde mit 738 Katholiken.
Gemeinschaft bei den Ministranten
Was macht den Dienst am Altar so attraktiv? Manche Einsender/innen nennen die konkreten Gründe. So schreibt zum Beispiel die Ministrantenbetreuerin Anita Stelzhammer aus der Pfarre Heiligenberg: „Es ist eine schöne Aufgabe, bei uns in Heiligenberg als Ministrant den Dienst am Altar zu verrichten, und neben vielen kirchlichen Festlichkeiten gibt es auch zahlreiche Aktivitäten, wie das Dekanatsvölkerballturnier, eine Schatzsuche, Grillabende, aber auch das Wissen muss jährlich beim Ministrantenführerschein unter Beweis gestellt werden.“
Engagement in Zahlen
Zwölf Pfarren haben sich bei uns gemeldet. Allein an den nüchternen Zahlen lässt sich ablesen, dass Ministrantenarbeit vielerorts stark gemeinschaftsstiftend ist.