Eine Million Legehennen in Oberösterreich sorgen zu Ostern dafür, dass viele heimische Eier in den Oster-Nesterln liegen. Die Konsumenten-Information der Arbeiterkammer weiß, dass die Eier einwandfrei sind.
Dr. Georg Rathwallner, oberster Konsumentenschützer in Oberösterreich und Leiter der entsprechenden Abteilung in der Arbeiterkammer, schickt seine Mitarbeiter/innen regelmäßig zum Einkauf in Supermärkte. Verdeckt erwerben sie dort Eier, Wurst, Güter des täglichen Bedarfs und darüber hinaus. Rathwallner kann sich auf monatliche Lebensmittel-Proben stützen, wenn er sagt: Die Eier sind einwandfrei. Nicht so einwandfrei sind z.B. Sushi-Gerichte (sie werden seit fünf Jahren getestet) und Kinder-Tattoos.
Unter der Marinade
Beständiges und wiederholtes Kontrollieren bringe Erfolg, sagt Rathwallner. So hat seine aus 44 Mitarbeiter/innen bestehende Abteilung zwölf Jahre lang in der Grillsaison mariniertes Grillfleisch kontrolliert. Nun sind alle gezogenen Proben einwandfrei. Zu Beginn der Kontrollen wurde gar nicht selten Grillfleisch entdeckt, das als zum Verzehr ungeeignet einzustufen war. Derzeit haben die Tester/innen ein genaues Auge auf Kinder-Tattoos. Denn bei etlichen haben sie – hauptsächlich in den Farbstoffen – Schwermetalle gefunden. „Auch wenn es zu keinen Grenzwertüberschreitungen gekommen ist, muss man die Kinder diesen nicht aussetzen“, sagt Rathwallner.
Preisvergleiche
Die Konsumentenschützer/-innen vergleichen auch die Preise von Produkten gerade dort, wo es schwierig ist, sich einen Überblick zu verschaffen, etwa bei der Telefonie. Auf der Homepage des AK-Konsumentenschutzes (www.ooe.konsumentenschutz.at) sind viele Tipps und Online-Rechner zu finden, etwa der Handytarif-Simulator. Wöchentlich werden zudem die Preise für Pellets von Händlern aus allen Bezirken dokumentiert.
Vorbeugen
Rathwallners Mitarbeiter/innen haben letztes Jahr 94.600 Beratungen durchgeführt. Mieten, kaufen, wohnen, reparieren, Garten, Auto, Bank, Versicherung – die Palette ist groß. Auch vorbeugend sind sie tätig, durchforsten zum Beispiel branchenweise die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, etwa jene von Fitness-Studios. Konsumenten einseitig belastende Klauseln werden den Betreibern rückgemeldet; man versucht, eine Änderung zu erreichen. Rathwallner wünscht sich insgesamt verständlichere und kürzere Verträge: „Das möchte ich angehen.“
Zusammenarbeit
Landesrat Rudi Anschober hat den Befund der Lebensmittelaufsicht des Landes OÖ veröffentlicht: „Die Zahl der gefundenen Lebensmittel mit Gesundheitsgefährdung ist in Oberösterreich vergleichsweise gering“, sagt er. Intensive Kontrolltätigkeit zeige Wirkung, betont also auch er. Der AK-Konsumentenschutz und die Lebensmittelaufsicht des Landes OÖ arbeiten gut zusammen, wie der Konsumentenschutz zudem mit Stiftung Warentest, VKI und ÖKO-Test kooperiert.
AK Konsumentenschutz zum Ortstarif aus ganz Oberösterreich: 050/69 06-2