Näherinnen in Bangladesh. Am 24. April vor einem Jahr stürzte in Bangladesh ein Gebäudekomplex ein, zu dem fünf Fabriken gehörten. Sie produzierten für den internationalen Modemarkt. 1138 Menschen sind ums Leben gekommen. Eine der überlebenden Näherinnen – Shila Begum – kam jetzt auf Einladung der Clean Clothes Kampagne nach Europa. Sie machte darauf aufmerksam, dass die Näherinnen noch immer auf Entschädigungen warten. Shila war einen Tag verschüttet. Ihre schweren Verletzungen mussten operiert werden, Schäden blieben. Sie kann nicht mehr als Näherin arbeiten. Erst 15 der 29 Unternehmen, die in den betroffenen Fabriken Kleidung fertigen ließen, haben bisher in einen Entschädigungstopf eingezahlt.
Schoko und die Fairness. Seit Jahren steigt der Umsatz von Süßigkeiten vor Ostern um etwa zwei Prozent. Nur fünf Prozent der Schoko-Produkte stammen aus fair gehandelter und fair produzierter Schokolade. Bei 19 von 20 Schoko-Produkten kann nicht ausgeschlossen werden, dass im Kakaoanbau Kinder ausgebeutet werden, Kleinbauernfamilien nur Hungerlöhne erhalten und Arbeiter/innen menschenunwürdig behandelt werden, sagt Bernhard Zeilinger von der Südwind-Kampagne Chocolate Fair! Er rät, auf die Gütesiegel FAIRTRADE oder UTZ certified oder Rainforest Alliance zu achten.
Guten Appetit! Bei der Guten-Appetit-Messe am 12. und 13. April in Ried im Innkreis standen heimische Lebensmittel im Mittelpunkt. Zum Genussland Oberösterreich tragen viele Produzenten bei, unter anderem auch mehr als 2000 Direktvermarkter/innen. Über 600 von ihnen sind Bio-Betriebe. Direktvermarktung auf höchstem Niveau findet man auf der Internetseite www.gutesvombauernhof.at. Die Genusskrone wird heuer am 18. Juni den 25 besten heimischen Direktvermarktern aufgesetzt: www.genusskrone.at