Der Südsudan, jüngster Staat der Erde, ist weit entfernt von einem dauerhaften Frieden. Erst vor rund zwei Wochen fand in der Öl-Stadt Bentiu ein Massaker statt. Vertreter des oberösterreichischen Vereins proSudan weilten zu dieser Zeit im Südsudan.
Aufständische haben nach der Einnahme von Bentiu Hunderte Menschen getötet. Etwa 350 Kilometer entfernt von Bentiu hat sich zum Zeitpunkt des Massakers der Oberösterreicher Johann Rauscher befunden. Gemeinsam mit einer Gruppe Jugendlicher hat der Gründer des Verein proSudan im April Projektpartner in dem afrikanischen Land besucht. „Die Spannung liegt ständig in der Luft, was sich in der starken Präsenz des Militärs zeigt“, erzählt Rauscher. Internationale Hilfsorganisationen können nur noch mit Unterstützung der UNO-Soldaten operieren. Tiefes Misstrauen in den Staat, Stammesfehden, Jugendliche ohne Perspektiven, der Kampf um das Öl, hoher Analphabetismus, Armut – all das sind Zutaten zu dem Konflikt. Rauscher will gerade in dieser schwierigen Situation mit seinem Verein die Entwicklung und Bildung im Südsudan weiter vorantreiben. Investition in die Ausbildung der Menschen soll die wirtschaftliche Abhängigkeit von den Ölreserven im Land bremsen.
www.prosudan.at