Der islamkritische Autor Hamed Abdel-Samad hat die Urteile gegen 683 Mitglieder der Muslimbruderschaft in Ägypten kritisiert.
Ausgabe: 2014/19, Muslimbrüder
06.05.2014
Der ägyptische Staat produziere mit solchen Entscheidungen islamistische Märtyrer. „Plötzlich redet man nicht mehr über die vielen Terroranschläge, die die Muslimbrüder verübt haben, sondern sie werden jetzt als Opfer stilisiert“, so der Deutsch-Ägypter. Islamisten bräuchten immer Märtyrer, um für den nächsten Kampf zu mobilisieren, sagt Abdel-Samad. Für Ägypten sieht der Autor, von dem zuletzt das Buch „Der islamische Faschismus“ erschien, noch einen langen Weg in Richtung Demokratie.