Kindeswohl. Der Sieg von Conchita Wurst/Tom Neuwirth beim Songcontest löste in Österreich erneut eine Diskussion um die Rechte homosexueller Paare aus. Es geht dabei um eine völlige Gleichstellung mit der Ehe – und davon abgeleitet darum, ob homosexuelle Paare Kinder adoptieren oder Methoden der medizinischen Fortpflanzung in Anspruch nehmen dürfen. Familienbischof Klaus Küng betonte das „Nein“ der Kirche zur „Homo-Adoption“, weil einem Kind dadurch bewusst das Recht auf Vater und Mutter vorenthalten werde. Martina Kronthaler von der Aktion Leben forderte eine tiefergehende Debatte, bei der die Folgen für Kinder und Frauen (u. a. Missbrauch als Eispenderinnen und Leihmütter) besonderes Augenmerk verdienen sollten. Der Pastoraltheologe Paul Zulehner verwies auf die bisher mangelhafte Datenlage und meinte: „Solange Zweifel bestehen, ob der Lebensraum von gleichgeschlechtlich Liebenden wirklich der optimale Gedeihraum für Kinder ist“, sollte man im Zweifel Nein sagen.
100 Stunden Mahnwache. Mit einem „Runden Tisch“ mit leeren Politikerstühlen endete vergangenen Freitag eine 100-stündige Mahnwache von Spitzenvertreter/innen österreichischer Entwicklungs- und Hilfsorganisationen. Sie protestierten damit vor dem Bundeskanzleramt gegen die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe. „Entwicklungshilfebischof“ Ludwig Schwarz (Linz) forderte mehr Einsatz Österreichs im Kampf gegen Hunger und Armut.