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Viel Wut und Frust statt Fußballfieber

Sie ist noch nicht da, die Fußball-Euphorie. Dagegen gibt es Unmut und Frust – wegen der Milliarden, die für die Fußball-WM in Brasilien ausgegeben wurden. Das Volk reagiert mit Protesten. Auch Thomas Bauer von der Landpastoral CPT der katholischen Kirche in Brasilien steht der WM im Land kritisch gegenüber.
Ausgabe: 2014/24, Fußball, WM, Brasilien, Bauer, CPT, Menschenhandel
10.06.2014
- Susanne Huber
Fußball – das ist in Brasilien wie eine ­Religion. Immer und überall wird dort dem runden Leder nachgejagt. Das südamerikanische Land mit 202,6 Millionen Einwohner/innen hat an jeder Fußball-WM teilgenommen, war 1950 zum ersten Mal selbst WM-Gastgeber und ist insgesamt fünf Mal Weltmeister geworden. Die Freude unter der Bevölkerung war überwältigend, als Brasilien im Jahr 2007 erneut den Zuschlag bekam, die Fußball-WM auszutragen. Nun ist es soweit. Vom 12. Juni bis 13. Juli geht das Sportereignis über die Bühne. Doch von Fußball-Euphorie kann keine Rede mehr sein. „Die Stimmung war noch nie so schlecht, der Unmut noch nie so groß“, sagt Thomas Bauer. Der gebürtige Vorarlberger lebt seit 18 Jahren in Brasilien und ist Mitarbeiter der CPT (Comissão Pastoral da Terra), der Landpastoral der katholischen Kirche im Land.


Es braucht Reformen


In den halbtrockenen Regionen im Nordosten des Landes, im Bundesstaat Bahia, wo Thomas Bauer tätig ist, gab es Monate vor einer Fußball-WM stets nur zwei Themen: „Ob es genug geregnet hat und wie die Fußball-WM verlaufen wird. Das ist dieses Mal ganz anders. Jetzt hörst du vor allem negative Aussagen zur WM. Statt den brasilianischen Nationalfarben an den Wänden siehst du kritische Graffiti, die sich gegen das Sportereignis richten und die sozialen Probleme im Land aufzeigen.“ In Brasilien braucht es Reformen, sowohl im Gesundheits-, im Bildungs- als auch im Infrastrukturbereich. Lehrer/innen an öffentlichen Schulen streiken, weil sie keinen vernünftigen Lohn bekommen; öffentliche Transportmittel sind überteuert und von miserabler Qualität; es gibt zahlreiche Straßen mit Schlag-
löchern. „Es sind oft grundlegende Dinge, die nicht funktionieren“, so Thomas Bauer. In Salvador da Bahia warten die Leute auf eine Hochbahn, an der seit 16 Jahren gebaut wird und die noch immer nicht fertiggestellt wurde. „Doch innerhalb von zwei Jahren wird dort ein Fußballstadion neu gebaut. Das erzeugt Wut und Frust in der Bevölkerung.“

Große Gegensätze


Besonders im Argen liegt der Gesundheitsbereich, erzählt Thomas Bauer. „In Brasilien gibt es große Gegensätze. Du hast auf der einen Seite in São Paulo eines der modernsten Spitäler der Welt, zur Krebsbehandlung, wo sich sogar Leute aus dem Ausland behandeln lassen. Auf der anderen Seite sterben Menschen an einfachen Infektionen oder werden gar nicht behandelt, weil es in öffentlichen Krankenhäusern an Ärzt/innen fehlt. Das ist katastrophal. In die öffentlichen Dienste wird kein Geld gesteckt. Und so kommt es zu immer mehr Privatisierungen von Spitälern, Schulen und Universitäten.“

11 Milliarden für die WM


Was die Kosten der WM betrifft, so wurde seitens der brasilianischen Regierung versprochen, insgesamt etwa eine Milliarde Euro für Renovierungen von Stadien und Infrastrukturmaßnahmen zur WM auszugeben. „Jetzt schaut es so aus, dass über elf Milliarden Euro dafür aufgebracht wurden, unter anderem für zwölf neu gebaute Stadien, es wurde nichts renoviert. Von diesen ausgegebenen Geldern kommen 85 Prozent aus öffentlichen Mitteln. Das heißt, die brasilianische Bevölkerung zahlt der FIFA schlussendlich die Fußball-WM“, kritisiert der CPT-Mitarbeiter.

FIFA bestimmt


Laut aktuellen Umfragen ist fast die Hälfte der brasilianischen Bevölkerung gegen die Fußball-WM im eigenen Land. „Grund dafür sind nicht nur die fehlenden Reformen im Land, das Vorgehen der brasilianischen Regierung im Hinblick auf die enormen WM-Kosten und die Zwangsumsiedlungen von Menschen im Zuge der WM-Bauten, sondern auch die Handlungsweisen des Weltfußballverbandes FIFA, der die Demokratie und Souveränität des Landes verletzt“, so Thomas Bauer. Die FIFA kann bestimmen, dass z. B. im Umkreis von zwei Kilometern rund um die FIFA-Zonen Straßenhändler/innen ihre Produkte nicht verkaufen dürfen. „Die Hauptsponsoren der FIFA haben das Exklusivrecht für den Verkauf ihrer Waren, die sie – das kommt noch dazu – seit 2007 steuerfrei ins Land bringen.“ Öffentliche Plätze wie Parks nahe den WM-Austragungsstätten werden für die lokale Bevölkerung während der WM gesperrt. Taxifahrer/innen, die in diesen Bereichen arbeiten, dürfen nicht fahren.

Wirtschaftliche Interessen


Die FIFA kann offensichtlich tun und lassen was sie will und stellt sich über die Gesetze eines WM-Gastgeberlandes. Ein weiteres Beispiel dafür ist laut Thomas Bauer ein Vorfall in Belém. „In der Stadt im Norden Brasiliens hätte ein WM-Stadion neu gebaut werden sollen. Dort gibt es eine sehr erfolgreiche Fußballmannschaft. Doch weil es in der Amazonas-Hauptstadt Manaus eine Freihandelszone gibt, hat Coca-Cola Druck ausgeübt und so wurde das Stadion nicht in Belém, sondern in Manaus gebaut. Deren beste Fußballmannschaft spielt allerdings nur in der 5. Landesliga. Das heißt, es geht vor allem um wirtschaftliche Interessen, die im Vordergrund stehen. Da hat die Bevölkerung keinen Einfluss darauf.“

Die Bevölkerung still halten


Aus Angst vor Ausschreitungen während der WM gehen Polizei und Militärkräfte, die speziell in den USA dafür geschult wurden, gegen die Bevölkerung vor allem in den Favelas, den Armenvierteln der großen Städte wie Rio, vor. In weiterer Folge gibt es extra für die Zeit während der Fußballweltmeisterschaft Justizbeamte, die so organisiert sind, dass sie innerhalb von 24 Stunden über Fälle von Festnahmen oder Ausschreitungen sofort richten können. „Wenn man weiß, dass sich Prozesse normalerweise jahrelang hinziehen, ist das ein Wahnsinn.“ Im Moment wird außerdem ein neues Anti-Terror-Gesetz diskutiert, das ermöglichen soll, Leute, die bei Demonstrationen während der WM dabei waren, bis zu 20 Jahren in Haft zu stecken. „Es wird alles unternommen, damit die Bevölkerung ja still ist und nicht auf die Straße geht.“

Zeichen setzen


Trotzdem protestieren WM-Gegner/innen weiterhin. Vor dem Parlament in der Hauptstadt Brasilia versammelten sich kürzlich Demonstrant/innen mit zwölf riesigen aufgeblasenen Fußbällen – sie stehen für die zwölf WM-Stadien – und ließen langsam die Luft aus den Bällen entweichen. Damit kritisierten sie die extrem schwachen Leistungen der brasilianischen Regierung hinsichtlich dringend nötiger Reformen im Land. Thomas Bauer hofft, dass die Lage nicht eskaliert und die brasilianische Bevölkerung es schafft, mit ihren Protesten ein klares Zeichen zu setzen, „damit notwendige Verbesserungen für die Menschen endlich umgesetzt werden und sich in Zukunft auch die Strukturen der FIFA zum Positiven ändern.“

WM verschlimmert den Menschenhandel 


Im Zuge der Fußball-WM, zu der rund 600.000 ausländische Gäste erwartet werden, warnen katholische Frauenorden in Brasilien vor einem Anstieg sexueller Ausbeutung und rufen in einer Kampagne dazu auf, Menschenhandel anzuzeigen. Die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt, die Projekte der Don-Bosco-Schwestern in Nordost-Brasilien unterstützt, weist in diesem Zusammenhang auf das riesige Problem der Kinderprostitution hin. „Das Nationale Forum gegen Kinderarbeit schätzt die Anzahl der Kinderprostituierten auf eine halbe Million“, so Jugend-Eine-Welt-Vorsitzender Reinhard Heiserer.  „Wir befürchten, dass es durch die WM zu einer Zunahme sexueller Gewalt gegen Kinder kommen wird, darunter Kindesmissbrauch, Kinderprostitution und Kinderhandel.“
„Talitha Kum“ („Mädchen, steh auf!“) heißt das internationale Netzwerk der Ordensleute gegen Menschenhandel, das die neue Brasilien-Kampagne vor kurzem im Vatikan vorstellte. Don-Bosco-Schwester Estrella Castalone ist Generalsekretärin des Netzwerks: „Unsere Schwestern öffnen ihre Häuser für die Opfer des Menschenhandels. Besonders wichtig sind unsere Initiativen im Bereich der Prävention. In unseren Schulen vermitteln wir Jugendlichen Werte, die mehr bedeuten als das Geld, das Menschenhändler ihnen bieten können.“ www.jugendeinewelt.at
www.talithakum.info
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