Die Diözese Mostar in Bosnien könnte ohne Unterstützung von Partnerdiözesen wie Linz nicht überleben. Jetzt, wo das Land von der größten Flutkatastrophe seit Menschengedenken heimgesucht ist, zeigt die Kirche von Mostar eine beeindruckende Solidarität mit den betroffenen Regionen.
Ausgabe: 2014/24, Bosnien, Hochwasser, Mostar
11.06.2014
- Josef Wallner
Die Region um Mostar blieb als einziges Gebiet Bosniens von der Hochwasserkatastrophe verschont. Aber rund drei Millionen Menschen leiden im Länderdreieck Serbien, Kroatien und Bosnien unter den Folgen der Flut. In Bosnien sind von den 3,8 Millionen Einwohnern circa 1,5 Millionen betroffen.
Die Not kennt keine Grenzen
Neben der unendlichen Not hat die Katastrophe aber eine völlig überraschende neue Erfahrung gebracht: Bosnier, Serben und Kroaten, Muslime, Katholiken und Orthodoxe – über alle religiösen und nationalen Grenzen hinweg helfen die Menschen einander. Die Hilfsbereitschaft im ganzen Land ist enorm: Die Caritas Mostar konnte schon über 30 LKW-Ladungen an Kleidung und Lebensmitteln in den Norden schicken. Tausende Spender und Hunderte Freiwillige sind dafür im Einsatz – und das Engagement dauert an. Damit Hilfsgüter nicht durch Zollformalitäten an Grenzen aufgehalten werden, nutzt auch die Caritas Linz ihre kompetenten Partner in Mostar und kann auf diesem Weg rasch Unterstützung bringen. Die Caritas Oberösterreich bittet weiterhin um Hilfe für die Flutopfer in Bosnien und Serbien.