Die pakistanische Menschenrechtsaktivistin Malala Yousafzai und der indische Kinderrechtler Kailash Satyarthi sind mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
Yousafzai ist mit erst 17 Jahren die jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte. Bereits seit ihrem elften Lebensjahr setzte sie sich in ihrem Heimatland für das Recht von Mädchen auf Bildung ein. 2009 berichtete Yousafzai als Bloggerin für den britischen Sender BBC über das Vorgehen islamistischer Milizen, als diese die Kontrolle über den Distrikt Swat gewonnen hatten. Dafür erhielt sie bereits 2011 den pakistanischen Friedenspreis und 2013 den Sacharow-Preis. Schlagartig berühmt wurde Yousafzai allerdings durch ein tragisches Ereignis: Als sie im Oktober 2012 im Schulbus saß, schossen ihr Taliban-Kämpfer in den Kopf, weil sie sich für die schulische Bildung von Mädchen und Frauen einsetzte. Dem Anschlag und weiteren Drohungen zum Trotz setzt sich Yousafzai mit Hilfe ihres Vaters jedoch weiter für das Recht auf Bildung ein. Für seine „friedlichen Proteste“ gegen die Ausbeutung von Kindern verlieh die Nobelpreis-Jury auch dem 60-jährigen Kinderrechtler Kailash Satyarthi die Auszeichnung. Angesichts der Millionen Kinder, die in seinem Heimatland Indien als billige Arbeitskräfte tätig sind, gründete er die Organisation „Bachpan Bachao Andolan“ (BBA, Bewegung zur Rettung der Kindheit). Mit seinen Mitarbeitern stürmte er immer wieder Häuser und Fabriken, um Kinder zu befreien.