Keine Begnadigung. Allen internationalen Protesten zum Trotz ist die 26-jährige Iranerin Reyhaneh Jabbari hingerichtet worden. Kommentar von Susanne Huber.
Ausgabe: 2014/44, Jabbari, Todesstrafe
28.10.2014
- Susanne Huber
Weil sie sich gegen einen Mann zur Wehr gesetzt hat, der sie vergewaltigen wollte. Sie plädierte auf Notwehr und hoffte, begnadigt zu werden. Vergebens. Menschenrechtsorganisationen zweifeln, dass der Prozess fair durchgeführt wurde. Laut UNO hat es heuer bereits mehr als 250 Hinrichtungen im Iran gegeben. Staaten wie der Iran, aber auch China, Saudi-Arabien, Jemen, Irak und die USA halten nach wie vor an der Todesstrafe fest. Abgesehen von den vielen Justizirrtümern, die passieren, gibt es für die Täter keine Möglichkeit, ihre Taten einzusehen und ihr Leben zum Besseren zu wenden. Die Todesstrafe ist grausam, verletzt die Menschenrechte und gehört abgeschafft.