Zu jenen, die für eine gesetzliche Öffnung für die sogenannte Sterbehilfe in Österreich eintreten, gehören Proponenten der gescheiterten Initiative „Religion ist Privatsache“. Sie haben dagegen protestiert, dass Vertreter kirchlicher Organisationen (Caritas/Diakonie) im Parlament zum Thema Sterbehilfe Stellung nehmen durften. Einmal davon abgesehen, dass die Kirchen viel Erfahrung in der Begleitung Sterbender haben und man auf ihre Erfahrungen nicht verzichten sollte, ist das Vorgehen dieser atheistischen Aktivisten gefährlich. Natürlich dürfen sie ihre Meinung zum Thema äußern. Anderen aber den Mund verbieten zu wollen, nährt den Verdacht, dass hier auf dem Rücken schwer kranker Menschen ein Kulturkampf ausgetragen werden soll. Umso größer ist die Erleichterung, mit welcher Sensibilität sich das Parlament dem Thema nähert.