Stift Wilhering vernetzt Jugendarbeit der Stiftspfarren
Die Eigenständigkeit der zehn Stiftspfarren bleibt auf jeden Fall erhalten, betont Abt Reinhold Dessl, er setzt aber Impulse zu mehr Zusammenarbeit. Unter dem Motto „Pastoral 2.0“ hat er mit den Verantwortlichen der Kinder- und Jugendarbeit in den Stiftspfarren Ideen zur Vernetzung ausgelotet.
Ausgabe: 2014/48, Stift Wilhering, Jugendarbeit, Abd Reinhold Dessl, Pastoral 2.0
Von den 14 dem Stift seit alters her verbundenen Pfarren liegen zehn in der Diözese Linz: von Wilhering über Ottensheim und Zwettl bis nach Vorderweißenbach zieht sich dieses Band von Pfarren, in denen 21.800 Katholik/innen leben. „Wir wollen nicht mit Gewalt in jeder Pfarrgemeinde Jugendarbeit beginnen, sondern das, was da ist, stärken und vor allem funktionierende Angebote pfarrübergreifend bewerben“, sagt der Abt. Beim Treffen der Jugend-Verantwortlichen in den Stiftspfarren am 15. November 2014 wurde als erster Schritt der Ist-Stand erhoben. Beim Austausch waren auch Vertreter des Stiftsgymnasiums und des Jugendzentrums Aufbruch dabei. Sie gehören für Abt Reinhold selbstverständlich dazu.
Jugendliche befähigen
Nach den Zielen für die Jugendarbeit befragt, stand das Erleben von Gemeinschaft und Heimat an oberster Stelle. Das gelingt vielfach auch sehr gut. Was die Fähigkeit anbelangt, über den Glauben reden zu können, fühlen sich die Betroffenen wenig sicher. Auch die soziale Dimension des Glaubens kommt bei den Aktivitäten selten in Blick. So wurde mehrmals der Wunsch nach professioneller Begleitung geäußert. P. Otto Rothammer, der den Abt bei der Jugend-Vernetzung unterstützt, denkt an die Gründung einer „Jugendakademie“. Dort könnten junge Leute ermutigt werden, über ihren Glauben nachzudenken, unterschiedliche Formen des Gebets einzuüben und soziale Aktivitäten vorzubereiten, die sie zu Hause umsetzen können. Noch ist das Zukunftsmusik, jetzt möchte man sich auf die Adventvesper in Vorderweißenbach konzentrieren, eine seit Jahren von der Pfarrjugend gut gestaltete und gut besuchte Veranstaltung. Erstmals sollen –„grenzüberschreitend“ – die Jugendlichen aller Stiftspfarren eingeladen werden, um dort Gebet und Gemeinschaft erleben zu können. Das Vernetzungstreffen diente aber nicht nur der Planung. Abt Reinhold nutzte die Gelegenheit, um Dank zu sagen für alles, was für die Ministranten, Jungscharkinder und Jugendlichen in den Stiftspfarren geschieht.