War es das Interesse am „Stargast“? Anton Zeilinger ist einer der weltweit führenden Quantenphysiker. Oder lag es am Thema? Mit rund 230 Personen war die Thomasakademie der Katholisch-Theologischen Privatuniversität und des Priesterseminars am 20. Jänner überaus gut besucht.
Diskutiert wurde über das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion. Rektor Franz Gruber und Anton Zeilinger sind sich einig: eigentlich ein Scheinkonflikt. Wissenschaft, sagt Zeilinger, argumentiert mit Wahrscheinlichkeiten, sie muss immer mit dem Unerwarteten rechnen. Die Existenz Gottes lässt sich – wissenschaftlich – nicht beweisen – und auch nicht widerlegen. „Ich glaube, dass wir nicht alles erkennen werden können“, sieht der Präsident der Österr. Akademie der Wissenschaften eine Grenze. Er rechnet übrigens fest damit, dass irgendwo im All hochentwickeltes Leben zu finden sein wird. „Das dürfte das Weltbild gewaltig verändern“, meint Zeilinger – und erwartet interessanten Gesprächsstoff für Theologie und Wissenschaft.