Die Botschaften bei der Kundgebung zum Abschluss der Demonstration gegen Terror, Gewalt und Hetze am Samstag, 24. Jänner in Linz waren alle sehr ähnlich: Terror kann sich niemals auf Gott und Religion berufen!
Die Demonstration zog vom Linzer Volksgarten zum Hauptplatz. Anlass war der Terroranschlag in Paris und die insgesamt radikalisierte Stimmung in Europa. Keine Parolen wurden gerufen. Der Zug der 1000 Teilnehmenden, dem sich bis zum Hauptplatz noch weitere Menschen anschlossen, glich damit eher einer Prozession. Nur Transparente und Tafeln wurden mitgeführt. Darauf war unter anderem zu lesen: „Nein zu Hass“, „Nein zu Terror“. Unmittelbar hinter dem großen Transparent am Beginn des Zuges „Gemeinsam gegen jede Diskriminierung. Miteinander in Frieden“ gingen unter anderem die Mitglieder der Landesregierung Gertraud Jahn und Rudi Anschober sowie der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, der Vorsitzende der Islamischen Religionsgemeinde Linz Murat Baser und KA-Präsident Bert Brandstetter. Zur Kundgebung aufgerufen hatte die Islamische Religionsgemeinde. Ihrer Einladung, die Demonstration mitzutragen, folgten unter anderem die Katholische Aktion, Land der Menschen und die Volkshilfe. „Nicht in unserem Namen!“ Zur Kundgebung am Hauptplatz kam auch Landeshauptmann Josef Pühringer. Er meinte, die muslimischen Mitmenschen setzten ein zweifaches Zeichen: Nicht mit uns, nicht in unserem Namen! Landesrätin Gertraud Jahn und Landesrat Rudi Anschober nannten die Demonstration ein großes Zeichen für eine offene Gesellschaft und das Zusammengehören. Ähnlich formulierte es der Linzer Bürgermeister Luger. Murat Baser von der Islamischen Religionsgemeinde verstärkte die Botschaft „Nicht in unserem Namen“, als er rief: „Nein zu jeder Form des Terrors, nein zur Unterdrückung und Gewalt, nicht in unserem Namen!“ Die Muslime ließen sich von 0,1 Prozent Islamisten ihren Glauben und ihr Leben im Miteinander nicht kaputt machen. Bischof Ludwig Schwarz forderte unter anderem, die soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Sie sei jenes Übel, das den Nährboden für Gewalt bereite.