Den „Zeichen der Zeit“ haben die Salzburger Hochschulwochen in den vergangenen zwei Wochen nachgefragt. Der belgische Jesuit Jan Kerkhofs stellte dabei die kritische Frage, ob Modewellen, also das, was Menschen heute wichtig ist, tatsächlich als „Zeichen der Zeit“ zu deuten sind. Wenn ja, wie kann Kirche und Gesellschaft damit umgehen, daß heute der „große Kick“ so etwas ist, wonach immer mehr suchen. Kerkhofs versteht unter dem „Kick“ eine geradezu suchthaftes Verhalten, immer etwas Neues, immer etwas Besonderes tun oder erleben zu wollen. Die einen suchen diesen „Kick“ bei gefährlichen Sportarten (auch als Zuschauer), andere in Gewaltakten (Hooligans) oder in außergewöhnlichen Sexpraktiken bis zum Kinderporno. Da man in der Wohlstandswelt ohnedies bereits vieles habe, würden für den ersehnten „Kick“ immer häufiger Grenzen des Gewissens überschritten, auch in der Kunst, meinte Kerkhofs mit Hinweis auf Nitsch.