2,5 Millionen Menschen sind im Süden des Sudans vom Hunger bedroht. Täglich sterben an die 200 Kinder. Angesichts dieser Tragödie vereinbarten die seit 15 Jahren kämpfenden Bürgerkriegsparteien einen Waffenstillstand, um internationale Hilfslieferungen durchzulassen. Zuvor hatte die islamische Regierung in Khartoum noch ein wochenlanges Flugverbot verhängt, um die Hungersnot zu steigern. Damit sollte den Rebellen, die für eine Unabhängigkeit des schwarzafrikanischen Südens kämpfen, die Unterstützung der Bevölkerung entzogen werden. Die Bevölkerung des Südens könnte sich weitgehend selber ernähren, wäre nicht der Bürgerkrieg, betont Caritas-Auslandsexperte Franz Prüller, der erst vor kurzem aus dem Südsudan zurückkam. Durch die Flüchtlingsströme und die ständigen Plünderungen aber haben die Dörfer keine Reserven, mit denen sie über eine Dürre- oder Hochwasserzeit hinwegkämen. Die Hilfe der Caritas kommt durch das gute Netz an der Basis direkt an die Leute und kann gezielt Leben retten.