Wien. Die Rechnung des Finanzministers ist voll aufgegangen, kritisierte letzte Woche der Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes, Frieder Herrmann. Durch das Sparpaket wurde der Karenzgeldbezug von zwei auf eineinhalb Jahre gekürzt. Zwei Jahre gibt es nur, wenn der zweite Ehepartner mindestens sechs Monate davon in Anspruch nimmt. Außerdem wurden die Zugangsbedingungen verschärft. Die Folgen dieser Maßnahme: Die Zahl der Karenzgeldbezieher ging von 111.698 im Jahresschnitt auf 81.219 zurück. Die Zahl der Karenzväter ist von 1003 auf 1252 angestiegen. Da sich viele Familien aus finanziellen Gründen eine Karenzteilung gar nicht leisten können, hat sich der Staat mit der neuen Regelung bereits etwa drei Milliarden Schilling gespart. Damit werde der hohe Wert, den die Österreicher der Familie und den Kindern noch immer zumessen, aufs Spiel gesetzt, sagt Herrmann.