Einem zeichnenden Hobbykoch in die Koch- und Farbtöpfe geguckt
Ausgabe: 1999/08, Geißler, Kochtopf
24.02.1999
- Kirchenzeitung der Diözese Linz
Der lachende Kochtopf am Titelbild der KIZ- Koch-bücher „Rezepte aus dem Pfarrhaushalt“ ist sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse der bisher fast 75.000 Mal verkauften beiden Bände. Josef Geißler, 47, freut sich nicht nur als Hobbykoch und kirchlicher Angestellter über den Verkaufserfolg – er ist auch der Zeichner des Titelbildes der beiden Bücher. Ein bißchen stolz ist er schon, daß sein Bild so gut ankam. Da er Kochen – und Essen – „als himmlisches Vergnügen“ einschätzt, verband er die Fröhlichkeit mit den Wolken (siehe kleines Bild rechts). Der Öffentlichkeitsarbeiter bei der Aktion „Sei so frei“ der Kath. Männerbewegung in Linz, gebürtiger Salzburger und nun Mühlviertler, zeichnet seit Kindheitstagen gern, ein Talent, das er von seinem Vater geerbt hat. Karikaturen sind ihm neben Aquarelltechnik am liebsten. Zum Hobbykoch ist der gelernte Flugzeugtechniker erst als Entwicklungshelfer in Papua- Neuguinea geworden. Dort lernte er auch seine Frau Elisabeth kennen, die nun in der Ausländerseelsorge der Caritas arbeitet. Heute wohnt die Familie – das Ehepaar hat zwei Töchter – in einem Reihenhaus in Ottensheim.Sie mögen ExotischesAls Entwicklungshelfer wohnte Josef Geißler mit Mariannhiller Missionaren zusammen. Weil Samstag der Koch frei hatte, versuchte sich jeder abwechselnd in der Küche. Zunächst wurden Mutters Rezepte von daheim probiert – daraus sei aus ihm ein „Sonntagskoch“ geworden. Wie seine Familie mag er gemischte Küche, von exotisch bis bodenständig. Für letzteres ist eher seine Frau zuständig, die nicht streng nach Rezept, sondern lieber nach Anregungen kocht, die sie sich bei der Lektüre von Kochbüchern holt. Freunde und Nachbarn, die natürlich schon mit dem Kochbuch beschenkt wurden, lassen sich gern bei der Familie Geißler einladen, etwa auf ein Mumu, eine typische Kost aus Neuguinea. Noch heute schwärmen die Sternsingerkinder davon, wie schön es war, als sie im Pfarrheim miteinander ein Mumu zubereiteten. Sie hatten für Ozeanien gesammelt.