Ein Brif vno Jugendbischof Dr. Paul Iby - stark gekürzt
Ausgabe: 1999/45, Iby
09.11.1999
- Judith Moser
Nicht aufzuhalten
Dieses verrückte Kind das losrennt das Leben zu umarmen das hinfällt aufsteht und weiterläuft mit zerschlagenen Knien Dieses verrückte Kind das Hoffnung heißt an Liebe glaubt (Anne Steinwart)
Liebe Jugendliche!Ich wollte mit diesem Gedicht beginnen, weil ich mir wünsche, dass dieses Kind in uns lebt – auch in der Kirche.Als Bischof erlebe ich euch vor allem bei der Firmung. Manche treffe ich bei Schulbesuchen wieder oder in Betrieben und Firmen. Dort spüre ich oft wenig Interesse an Kirche. Wenn es um Fragen des Glaubens geht – da erlebe ich euch sehr aufgeschlossen.Manchmal wünsche ich mir, wieder so jung zu sein wie ihr. Dann allerdings bin ich ganz schön froh, nicht mehr jung zu sein, wenn ich daran denke, womit ihr euch zu beschäftigen habt. Ich wünsche euch, dass Menschen um euch sind, die da sind, wenn ihr sie braucht.Mich fasziniert, welche Auswirkungen eure Musik auf euer Leben hat. Ich bin mir der Schwierigkeit bewusst, die ihr habt, mit eurer Musik Platz gerade im Gottesdienst zu finden. Und die Ehrlichkeit und Echtheit eurer Texte vermisse ich oft in traditionellen Texten.Eure Hoffnungen und Ängste, eure Fragen, aber auch eure Antworten, interessieren mich und unsere Kirche. Ich lade euch ein und fordere euch auf, eure Stimme zu erheben.Gottes Segen für diesen unseren gemeinsamen Weg!
Euer Paul Iby, Bischof von Eisenstadt P.S: Meine Adresse: Bischof Paul Iby, Kennwort Jugendbrief, St.-Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt, E-Mail: bischof.iby@bnet.at