Er war schon oft totgesagt, der „Dialog für Österreich“. Wie ernst er wirklich gemeint ist und ob er den Segen Roms auch hätte, wurde kritisch gefragt. Was innerkatholische Fagen betrifft, mögen die Fragen berechtigt sein. Das „für Österreich“ sollte allerdings im Vordergrund stehen. Und da haben die Kirchen Österreichs sich nun massiv zu Wort gemeldet.
Die Beanwotung der wichtigen Fragen unserer Tage kann man nicht den Poltikern allein zumuten. Ebenso wenig darf man die Anworten nur den Wirtschaftsmägchtigen und ihrer Logik überlassen. Die Kirchen haben hier Wichtiges einzubringen. Kaum eine andere Institution versucht dies so glaubwürdig zu tun, wie eben die Kirchen. Dass nun die christlichen Kirchen Österreichs dies gemeinsam tun wollen, indem sie ein „ Ökumensiches Sozialwort“ auf breiter Basis vorbereiten, hat Bischof Maximilian Aichern als eine „Sternstunde“ bezeichnet. Er gehörte ja zu den Hauptinitiatorren dieses Anliegens.
Ihre breite Erfahrung mit Armut können Kirchen hier einbringen. Sie haben einen starken Motor: den Glauben an einen Gott, der der Armut nicht ausgewichen ist, sondern von dem es heißt: „Er wurde wie ein Mensch“. Wenn diese Kraft der Kirchen lebendig wird in der Gesellschaft, bedeutet dies eine zukunftstauglichere Alternative, als es auf Angst und Egoismus basierende andere Antworten sind.