„Gemeinschaft und Unterwegssein“ – diese beiden christlichen Grundanliegen stellte Bischof Maximilian Aichern als Motto über die Rom-Wallfahrt der Diözese Linz, die in der letzten Märzwoche 2000 zugleich als Kirchenzeitungsreise durchgeführt wurde. Die geistliche Begleitung der 190 Personen zählenden Gruppe lag bei Bischof Aichern, Bischofsvikar Willi Vieböck und und P. Theoderich Doppler vom Stift Lambach. Die reibungslose Organisation besorgten Johann Lenzenweger vom Pastoralamt und ein Kirchenzeitungs-Team.apAEckpunkte der Fahrt waren der Besuch der Hauptkirchen Roms (St. Peter, Lateran, St. Maria Maggiore und St. Paul vor den Mauern), die durch die Heiligen Pforten betreten wurden. Auch der Besuch des antiken und des barocken Roms kam nicht zu kurz. Gemeinsame Messen fanden im Petersdom, in der deutschen Nationalkirche Anima und bei der Domitilla-Katakombe an den Gräbern früher Christen statt. Ein Höhepunkt war die Papstaudienz mit ca. 60.0000 Pilgern aus aller Welt.
Mit der Heimat eng verbunden
Auch ein Abend mit Landsleuten erinnerte die Rom-Pilger/innen an OÖ
Gleich zu Beginn stieß jener Teil der Wallfahrtsgruppe, der mit Bischof Aichern ein zweitägiges Vorprogramm in der Franziskus-Stadt Assisi erlebte, auf Landsleute: eine Pilgergruppe der Legion Mariens hatte auf der Rückreise von Rom in Assisi Stopp gemacht und Bischof Aichern erkannt. Erstmals trafen sich alle 190 Teilnehmer/innen der Diözesanwallfahrt am Morgen des 28. März beim Gottesdienst im Petersdom. Aus allen Vierteln des Landes, von Wernstein bis Grein, von Sarleinsbach bis Gmunden, von Lengau bis Ternberg nahmen Gläubige an der Reise teil, unter ihnen die Präsidentin der Kath. Aktion, Margit Hauft. Aus dem Raum Schwertberg nahmen ca. 15 Personen mit Pfarrer Johann Stöllnberger teil.Um nicht nur alte Mauern, ehrwürdige Kirchen und festliche Feiern zu erleben, stand ein Begegnungsabend mit in Rom lebenden Landsleuten am Programm (siehe unten). Die Gesprächspartner berichteten über Aufgaben, Erfahrungen sowie über Österreichs derzeitiges Image in Italien.
Mitten in die Wallfahrtswoche – die Hälfte der Reisegruppe kehrte gerade von einem Ausflug ans Meer bei Ostia zurück – kam die Nachricht vom Tod des früheren Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger. Spontan gedachte man des Verstorbenen im Gebet.
Rom im Hl. Jahr
Erstmals wurde im Jahr 1300 ein Heiliges Jahr ausgerufen, seither findet es mindestens alle 25 Jahre zur Erinnerung an das Leben Jesu auf Erden statt. In diesem Jahr wird besonders zur Wallfahrt ins Hl. Land und nach Rom eingeladen, in allen katholischen Hauptkirchen wird die „Hl. Pforte“ geöffnet. Die Prognose für Rom 2000 lautete auf ca. 25 Millionen Pilger/innen. Aktuelle Schätzungen sprechen von aber deutlich weniger Gästen, die die renovierte Ewige Stadt und Papst Johannes Paul besuchen.