Jacqueline Bisset spielt in der zweiteiligen Jesus-Verfilmung (ORF 2, Gründonnerstag und Karfreitag, 20.15 Uhr) die Maria: „Für mich war das eine sehr bewegende Rolle.“
Viele ironische Bemerkungen musste Jacqueline Bisset, die heuer eine von R. Lugners prominenten Opernballbegleiterinnen mimte, einstecken, dass gerade sie die Gottesmutter spiele. Aber die Hauptrolle in „Die Bibel – Jesus“ sei der 55-Jährigen zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch nicht als „großer Sprung“ vorgekommen. Vielmehr erschien es der Tochter einer französischen Anwältin und eines britischen Arztes „sehr harmonisch und einfach“. Zum einen war da Ouarzazate, die marokkanische Wüstenstadt. Die einfache Atmosphäre am Ort der zweimonatigen Dreharbeiten habe es ihr erleichtert, in die Rolle hineinzuschlüpfen: „Ich versuchte einfach, mich in eine Person hineinzudenken, die völlig frei von Schuld ist und meine Vergangenheit und mein eigenes Leben total zu vergessen.“ Zum anderen ist sie fasziniert von dem Charakter, „dem großen Vertrauen, das die Menschen der Jungfrau Maria entgegen bringen“.Einen sehr menschlichen Jesus wollte US-Regisseur Roger Young in der 280 Millionen Schilling teuren Produktion dem Publikum vorführen.
Und als für Jesus die Zeit gekommen ist, den Auftrag Gottes zu erfüllen, reagiert der 25-jährige Jeremy Sisto mit Unsicherheit. Schließlich ist es Jacqueline Bisset, die ihm Mut zuspricht und ihn dazu bringt, sich trotz seiner Angst auf den Weg nach Jerusalem zu machen.