Kurz vor dem Tod von Altbundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger präsentierte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das von ihm herausgegebene Buch mit Reden Kirchschlägers. Prof. Dr. Harry Slapnicka hat daran mitgearbeitet.„Ich bitte Sie, auch weiterhin in Ihren mahnenden Worten die Not beim richtigen Namen zu nennen, ohne Beschönigung. Es gibt die Not auch noch in Österreich und es gibt die Not in der Welt.“ Diese Sätze sind der Rede am 22. Oktober 1981 bei der Herbstkonferenz der österreichischen Caritas-Direktoren entnommen.Seine wohl berühmtesten Sätze hat der Bundespräsident in Wels bei der Eröffnung der Landwirtschaftsmesse 1980 zu den damals das Land erschütternden Korruptionsfällen rund um das AKH in Wien formuliert: „Was wir brauchen ist nicht ein starker Mann. Der Rechtsstaat ist stark genug, auch mit diesen verabschäuungswürdigen Missbräuchen fertig zu werden ... Meine Lebenserfahrung geht eben dahin, dass Sumpfblüten unauffällig nur in einem Sumpfe wachsen können. Beginnen wir also überall mit dem Trockenlegen der Sümpfe und nehmen wir – wir sind auf einer Landwirtschaftsmesse – auch gleich die sauren Wiesen dazu!“Diese und etwa 120 andere Kirchschläger-Reden zu Staat, Frieden, Sicherheit, Solidarität, Minderheiten, Geschichtslehren, Kirche, Politik, Wirtschaft, Sport, Bildung, Ethik, Kultur, Österreich können Sie im Wortlaut nachlesen. Eine Biographie sowie ein Sachregister und Fotos ergänzen das Buch.
Josef Pühringer (Hg.), „Immer den Menschen zugewandt“, Reden von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger aus den letzten 25 Jahren, Verlag Österreich, 360 Seiten, S 598,–; ISBN 3-7046-1495-5