Innerhalb weniger Wochen ist es neuerlich zum Angriff auf die heimische „Spendenkultur“ gekommen. Zuerst wurde es wegen budgetärer Sparmaßnahmen für Hilfsorganisationen teurer, über die Not in all ihren Formen zu informieren. Und nun hat die PSK den jahrelang eingespielten Spendenkreislauf angegriffen. Denn ob bei Naturkatastrophen oder „Nachbar in Not“, in 2300 Postämtern liegen Erlagscheine zum Spenden auf. Seit dafür nun eine Bearbeitungsgebühr von fünf Schilling eingehoben wird, läuten bei den Helfern die Alarmglocken. Doch die Banker des Instituts, quasi Monopolist in Sachen Spendenabwicklung, plagen andere Sorgen: die bevorstehende Privatisierung des Noch-Staatsunternehmens. Denn „rote Zahlen“ für gespendete Nächstenliebe gelten dabei als unvorteilhaft, und sie könnten später nur die Gewinne der Aktionäre schmälern.
Stadt des Friedens
Kein Ort in der Welt ist mit der Sehnsucht nach Frieden stärker verbunden als Jerusalem. Sie wird zwar „Stadt des Friedens“ genannt, doch keiner ist dieser in der Geschichte mehr verwehrt geblieben als der für Juden, Christen und Moslems heiligen Stätte. Und wieder einmal sind die Hoffnungen auf Frieden im Nahen Osten, mit denen das Treffen in Camp David verbunden war, an ihr gescheitert. Als Lichtblick jedoch gilt, dass der bisher geltende Grundsatz, „ungeteilte Hauptstadt Israels“ selbst von israelischen Politikern hinterfragt wird. Vielleicht gelingt es nun dennoch, einen für alle akzeptablen Status für jene Stadt zu finden, wohin einst alle Völker der Erde ziehen werden.