P. Andreas Schermann koordiniert die Arbeitsgruppe, die für die praktische Durchführung des Projektes „Sozialwort der Kirchen“ verantwortlich ist.
Seit 13 Jahren ist Andreas Schermann (40) Jesuit; vor fünf Jahren wurde er im Innsbrucker Dom zum Priester geweiht. Vor seinem Ordenseintritt hat der gebürtige Wiener Sozial- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Sein Theologiestudium an der Gregoriana in Rom beendete er mit einer Dissertation zu den Sozialhirtenbriefen der österreichischen Bischöfe. Obwohl es ursprünglich so nicht geplant war, „landete“ P. Schermann vor einem Jahr als Projektmitarbeiter bei der Katholischen Sozialakademie (KSÖ). Seinen Zugang zu sozialen Fragen hat sich P. Schermann aber nicht nur in der Studierstube erworben. „Eigentlich interessiert mich die soziale Praxis noch mehr“, sagt er und erzählt von seiner Arbeit mit haftentlassenen Jugendlichen im Haus von P. Sproschil in der Blindengasse. Er war auch dabei, als der erste Canisibus seine abendlichen Runden durch Wien drehte, um Obdachlose mit Tee, Suppe und menschlicher Anteilnahme zu „versorgen“. „Es ist mir damals ganz gut gelungen, zu diesen Menschen am Rand der Gesellschaft Zugang zu finden.“ Dass er jetzt als Koordinator des KSÖ-Teams für das Sozialwort der Kirchen arbeitet, findet er als Glücksfall. „Denn hier geht es nicht darum, dass ein paar gescheite Leute eine tolle Analyse verfassen, sondern dass das vielfältige soziale Enagement der Christen/innen und der Kirchen zur Sprache kommt. Dass die Leute, die vor Ort in der sozialen Arbeit stehen, sagen, was sie bewegt, welche Defezite sie wahrnehmen und welche Wünsche an Kirche und Gesellschaft (Politik) sie haben.“