Ausgabe: 2000/40, Tag der jungen Erwachsenen, Attnang
03.10.2000
- Judith Moser
Angst vor Arbeitslosigkeit, Umweltzerstörung, sozialer Unsicherheit. Junge Erwachsene haben sich Gedanken über ihre Zukunft gemacht.
Ein voller Terminkalender gilt als Statussymbol. Zu viel Angebot führt aber dazu, dass viele das Gefühl haben, auf der falschen Party zu sein. Zeit wird knapp sein in der Zukunft. Das ist eine der Prognosen von Hans Holzinger. Sein Vortrag war das Impuls-Referat zum Tag für junge Erwachsene, der am 30. Oktober im Maximilianhaus in Attnang-Puchheim stattgefunden hat. „No Future? Go Future! Lebensentwürfe junger Erwachsener“, lautete das Motto für diesen dritten Tag für junge Erwachsene. Hans Holzinger ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen in Salzburg. Er hat sich in einem Buch mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ auseinandergesetzt („Nachhaltig – aber wie? Wege zur Zukunftsfährigkeit“, erschienen im JBZ-Verlag). „Nachhaltigkeit“ bedeutet nach der Definition von Hans Holzinger „die Wahl von Wirtschafts- und Lebensweisen, die sicherstellen, dass auch spätere Generationen ihre Bedürfnisse nach Wohlstand und Lebensqualität in angemessener Weise befriedigen können“. In Workshops haben die Teilnehmer/innen weiter über Zukunftsbilder diskutiert. Eine Gruppe beschäftigte sich vertiefend mit den Thesen von Hans Holzinger, in einem anderen Workshop diskutierten die Teilnehmer/innen über Nachhaltigkeit in der Wirtschaft und wie Konsumenten auf Unternehmen Einfluss ausüben können.Im Workshop „Glückliche Paare – Single sein, das ist fein“ standen Beziehungen im Mittelpunkt – Paarbeziehungen genauso wie Beziehungen zwischen Schwiegereltern und Schwiegerkindern. In der anschließenden Talkshow diskutierten vier junge Erwachsene ihre eigenen Lebensentwürfe. Sie erzählten von Plänen, die sie ausgeführt haben, und von Wegen, die sie nicht weiterverfolgt haben. Denn Zukunftsbilder können sich ändern – wenn man es zulässt.