Die letzten Herbst-Sonnenstrahlen locken ins Freie – junge Leute sind da gern auf Rollen unterwegs. Hoffentlich sicher.
Von Mai bis Ende Juli 2000 endete für etwa 70 Leute in Oberösterreich die Fahrt auf dem Miniscooter im Spital. Bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h kann sich jeder ausmalen, wie ein Sturz enden kann.
Überschätzt
Die „Verunfallten“ sind vorwiegend männlich und 5 bis 14 Jahre alt. Meistens überschätzen oder überfordern sich die Fahrer, viele haben auch nicht die nötige Routine mit dem neuen Tretroller. Beinahe zwei Drittel der Unfallopfer erleiden Knochenbrüche, fast jeder zehnte muss mit einer offenen Wunde und Verstauchungen zum Arzt. Scooter und Skater haben besonders beim Bremsen Probleme.
Super-wendig
Die Tücke am Scooter liegt in der Lenkung. Sie macht den Roller zwar super-wendig, aber auch schwer kontrollierbar. Aufpassen heißt’s besonders auf unebenen Flächen (Kopfsteinpflaster!), zum rasanten Bergab-Fahren sind Scooter ungeeignet. Auch bei Regen sollte man den Roller besser zu Hause lassen: Auf nassem Asphalt haben die kleinen Vollgummireifen nur wenig Bodenhaftung. „Sicher leben“ empfielt, die offenen Lenkerenden mit Endkappen abzudecken, weil sie bei einem Unfall zu lebensgefährlichen Spießen werden können. Miniscooter gelten rechtlich nicht als Fahrzeuge. Absolut tabu sind deshalb Fahrbahn und Radwege! Erlaubt sind die Roller auf Gehsteigen und -wegen, in Wohn- und Spielstraßen und in Fußgängerzonen.
Schutzausrüstung!!
Die Schutzausrüstung ist für beide Sportarten gleich: - Handgelenkschützer (wrist guards): eine spezielle Schutzschiene federt den Aufprall ab. Mehr als jede dritte Verletzung betrifft das Handgelenk! - Ellbogen- und Knieschützer (elbow pads, knee pads): Sie ermöglichen es, am Asphalt weiter zu rutschen und so die Wucht des Aufpralls zu verringern. - Helm: Hat meist eine harte PU-Schale und eine Schaumstoffdämmung, und ist leicht und angenehm zu tragen.Und wer sein eigenes, dem Fahrstil angemessens Tempo fährt, ist auf jeden Fall cooler als die oder der mit Liegegips.