Advent – Zeit der legalen Drogen Nikotin und Alkohol
Ausgabe: 2000/49, Rauchen
05.12.2000
- Judith Moser
Neben Punschfahnen ziehen Nikotin-Rauchschwaden durch den Advent.
Viele Jugendliche finden Rauchen noch immer cool, auch wenn sie in allen anderen Bereichen auf Gesundheit und Fitness großen Wert legen. Die Zahl der rauchenden Jugendlichen steigt, das zeigt eine Studie des Institutes für Sozialmedizin der Universität Wien: Bei den 16- bis 17-Jährigen sagten 1986 18,1 Prozent , dass sie rauchen, 1997 waren es bereits 26,1 Prozent. Das heißt aber auch, dass ein großer Teil der Jugendlichen nicht raucht. Ob jemand Raucher/in wird oder nicht, entscheidet sich meistens im Alter bis 16 Jahre. Das Einstiegsalter wird immer niedriger. Niemandem schmeckt die erste Zigarette. Vielen wird schlecht, weil der Körper gegen das Gift rebelliert. Er gewöhnt sich daran und braucht es dann sogar. Deshalb ist es schwer, aufzuhören. Nikotin unterscheidet sich wie Alkohol nur dadurch von anderen Suchtmitteln, dass es gesellschaftlich anerkannt ist. Wer raucht, trinkt meistens auch mehr Alkohol.Eine verbrennende Zigarette entwickelt etwa zwei Liter Rauch. Darin sind Giftstoffe und Krebs erregende Stoffe enthalten. Über 40 Krebs erregende Stoffe sind nachgewiesen. Nikotin wirkt anregend. Es verengt die Blutgefäße – geringe Durchblutung ist die Folge. Langfristige Folgen von Rauchen: Lungen- und Bronchialkrebs, Schlaganfall, Raucherbein, Magen- und Darmgeschwüre, Zahnprobleme, um nur einige zu nennen.
Die Österr. Schutzgemeinschaft für Nichtraucher hat einen Wettbewerb für 12- bis 18-Jährige ausgeschrieben. In Bildern, Fotos, Gedichten usw. soll das Positive des Nichtrauchens erarbeitet werden. Info: Tel. 0512/26 72 21, Thomas-Riss-Weg 10, 6020 Innsbruck. Einsendeschluss: 31. 12. 2000.
Du willst endlich aufhören? Tipps zur Entwöhnung: - Gib dir Zeit! Glaub nicht an Wunder-Methoden. - Wähle den richtigen Zeitpunkt! Hör’ am besten auf, wenn du keinen Stress hast und innerlich frei bist. - Denk nicht an die gesundheitlichen Folgen des Rauchens! Schlechtes Gewissen ist keine gute Motivation. - Unterstützt euch gegenseitig, wenn du nicht allein bist mit dem Wunsch, aufzuhören! - Lass dich nicht aus dem Konzept bringen! - Notiere Zigaretten, die du geraucht hast, und die du gelassen hast! Du kannst so Erfolge messen.
Tipps nach dem Buch „Stark ohne Stoff“ von Trude Ausfelder, Verlag Heinrich Ellermann, S 145,–.