Roland Spendlingwimmer, die Beratungsstelle LENA der Caritas sowie SOS-Menschenrechte wurden mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.
Roland Spendlingwimmer, gebürtig aus Neumarkt im Mühlkreis, wirkt seit mehr als 20 Jahren in Costa Rica. Er betreut dort Flüchtlingsfamilien aus Nicaragua, El Salvador und Costa Rica. Vor vier Jahren rief er außerdem das Projekt „Vida Nueva“ ins Leben. Dieses hilft Straßenkindern von Costa Rica, eine Ausbildung und einen Beruf zu bekommen.
LENA hilft Prostituierten
Die Caritas-Beratungsstelle LENA kümmert sich um Frauen in der Prostitution. Diese werden auch an ihrem Arbeitsplatz, zum Beispiel am Straßenstrich, oder im Gesundheitsamt aufgesucht.Durch das wirtschaftliche Gefälle zwischen Ost und West ist in den Grenzregionen, etwa zwischen Oberösterreich und Tschechien, ein gesundheitspolitisch brisantes Prostitutionsangebot in Clubs oder auf den Straßen entstanden. In den grenznahen Clubs in Südböhmen wächst die Zahl österreichischer Freier. Die Frauen, die hier arbeiten, werden immer wieder Opfer von Gewalt oder anderer Straftaten. Es sind vorwiegend Ukrainerinnen, Russinnen und Bulgarinnen, die dem Elend ihrer Heimat entfliehen wollten.LENA arbeitet zusammen mit dem Caritas-Projekt EVA in Budweis. Sozialarbeit, Gesundheitsvorsorge, Beratung und Begleitung der Frauen sind die Arbeitsfelder des Projektes, das 1997 gestartet wurde. Es wird aus Mitteln der DAPHNE-Inititative der EU sowie des Landes und der Stadt Linz finanziert.
Um den Frauen eine bessere Lebenssituation zu ermöglichen sind Deutschkenntnisse und eine Ausbildung notwendig. Dafür wurde nun ein Kursprogramm entwickelt. Noch aber ist man auf der Suche nach einem Sponsor. Ziel ist es, Frauen zu helfen, die am untersten Ende der gesellschaftlichen Sprossenleiter stehen. Sie werden diskriminiert und kriminalisiert. Wer hier hilft, setzt sich mit aus.